News kompakt: Harris grenzt sich bei Fox News von Biden ab
17. Oktober 2024Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat sich in einem Interview des konservativen Senders Fox News klar von Amtsinhaber Joe Biden abgegrenzt. "Meine Präsidentschaft wird keine Fortsetzung der Präsidentschaft von Joe Biden sein", sagte die Vizepräsidentin. Sie werde ihre Lebenserfahrung, ihre berufliche Erfahrung und frische, neue Ideen einbringen. Außerdem repräsentiere sie eine neue Generation.
Die 59-Jährige wird im Wahlkampf auch für die Versäumnisse der Regierung seit 2021 verantwortlich gemacht, so auch in dem Gespräch mit Moderator Bret Baier. Es war Harris' erstes größeres Fernsehinterview für ein konservatives Medium, seit sie im August offiziell zur Kandidatin der Demokraten gekürt wurde.
Mexikanischer Ex-Minister muss in den USA wegen Drogenhandels 38 Jahre in Haft
Der frühere mexikanische Sicherheitsminister Genaro García Luna ist wegen seiner Zusammenarbeit mit dem berüchtigten Sinaloa-Kartell zu mehr als 38 Jahren Gefängnis in den USA verurteilt worden. Bei einer Anhörung vor einem Bundesgericht im New Yorker Stadtbezirk Brooklyn setzte der Richter das Strafmaß für García Luna auf 460 Monate Haft und eine Geldstrafe von zwei Millionen Dollar fest.
Der 56-Jährige war im Februar 2023 wegen Kokain-Handels und Korruption schuldig gesprochen worden. García Luna ist der bisher ranghöchste frühere mexikanische Regierungsvertreter, der sich in den USA wegen Drogenvorwürfen vor Gericht verantworten musste. Er hatte in allen fünf Anklagepunkten auf nicht schuldig plädiert.
Scholz sichert Israel weitere Waffenlieferungen zu
Bundeskanzler Olaf Scholz hat Israel im Kampf gegen die Terrormilizen Hamas und Hisbollah weitere Waffenlieferungen zugesagt. "Es gibt Lieferungen und wird auch immer weitere Lieferungen geben. Darauf kann sich Israel verlassen", sagte Scholz im Bundestag bei einer Regierungserklärung zum bevorstehenden EU-Gipfel. Die Terrormiliz Hamas habe Israel vor etwas mehr als einem Jahr angegriffen. Deutschland müsse Israel in der Lage halten, sein Land zu verteidigen, betonte Scholz.
Gleichzeitig erklärte der Kanzler, dass es auch weiterhin der humanitären Hilfe für die Menschen im Gazastreifen bedürfe und dass die Regeln des Völkerrechts im Nahost-Krieg eingehalten werden müssten. Scholz ermahnte auch den Iran, Israel nicht weiter mit Raketen anzugreifen.
Mehr als 140 Tote nach Explosion von Tanklaster in Nigeria
Bei der Explosion eines Tanklastwagens in Nigeria sind mehr als 140 Menschen ums Leben gekommen. Das Unglück habe sich im nördlichen Bundesstaat Jigawa ereignet, teilte ein Polizeisprecher mit. Etwa 50 weitere Personen seien verletzt worden. Der Tanklastwagen war den Angaben zufolge auf einer Straße verunglückt. Daraufhin floss Treibstoff aus. Viele Menschen eilten zur Unglücksstelle, um diesen aufzufangen. Während die Menschen auf der Straße waren, explodierte das Fahrzeug.
In Nigeria mit 220 Millionen Einwohnern kommt es regelmäßig zu Explosionen von Tanklastwagen. Die Opferzahl ist häufig hoch, weil Passanten versuchen, auslaufendes Benzin abzufüllen. Vergangenes Jahr beendete der Ölexporteur Nigeria seine traditionelle Treibstoffsubventionierung, was den Literpreis mittlerweile mehr als vervierfacht hat.
Regierung will mehr Fachkräfte aus Indien nach Deutschland locken
Mehr Fachkräfte als bisher sollen aus Indien nach Deutschland kommen. Das Kabinett hat eine "Fachkräftestrategie Indien" beschlossen, in der 30 Maßnahmen aufgelistet sind. Das teilte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil mit. Dazu gehören etwa die Digitalisierung der Visa-Erteilung und die "gezielte Beratung" von indischen Studierenden in Deutschland durch die Bundesarbeitsagentur.
Genauer will die Regierung ihre Strategie kommende Woche bei den deutsch-indischen Regierungskonsultationen erläutern. Laut einem Bericht des Bundesinstituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung vom Februar gab es im Dezember 2022 hierzulande rund 120.000 indische Staatsangehörige mit einem Job.
Airbus streicht bis zu 2500 Stellen
Der europäische Flugzeugbauer Airbus will in seiner kriselnden Rüstungs- und Raumfahrtsparte bis zu 2500 Stellen streichen. Der Abbau soll bis Mitte 2026 erfolgen, kündigte der Konzern weiter an. Die Rüstungs- und Raumfahrtsparte von Airbus beschäftigt in Deutschland und anderen europäischen Ländern annähernd 35.000 Menschen.
Die Raumfahrtsparte des Konzerns musste im ersten Halbjahr Abschreibungen in Höhe von 989 Millionen Euro verbuchen und sorgte damit für eine schlechte Zwischenbilanz des Airbus-Konzerns. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben in Gesprächen mit den Gewerkschaften.
pg/se/al (dpa, afp, rtr, kna)
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