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PolitikGlobal

News kompakt: Hauptverdächtige von Moskau vor Haftrichter

25. März 2024

Wegen des Terroranschlags mit 137 Toten drohen den vier Tadschiken lebenslange Gefängnisstrafen. Außenministerin Baerbock ist erneut im Nahen Osten. Das Wichtigste in Kürze.

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Die mutmaßlichen Haupttäter des Terroranschlags im Moskauer Vorort Krasnogorsk   werden nach dem Termin im Basmanny-Gericht wieder abgeführt
Die mutmaßlichen Haupttäter des Terroranschlags im Moskauer Vorort Krasnogorsk werden nach dem Termin im Basmanny-Gericht wieder abgeführtBild: Shamil Zhumatov/REUTERS

Gezeichnet von schweren Gesichtsverletzungen sind die vier mutmaßlichen Attentäter des Terroranschlags nahe Moskau dem Haftrichter vorgeführt worden. Die Angeklagten wurden am Sonntag ins Basmanny-Gericht in der russischen Hauptstadt gebracht. Vor dem Gerichtstermin waren Videos im Netz verbreitet worden, die zeigen sollen, dass die festgenommenen Männer gefoltert wurden. Ob die Aufnahmen authentisch sind, ließ sich nicht unabhängig überprüfen. Nach der Tat in einer Konzerthalle nahe Moskau, bei der am Freitag nach Behördenangaben 137 Menschen getötet und 182 verletzt wurden, gab es insgesamt elf Festnahmen. Die nun dem Richter vorgeführten vier Tadschiken gelten als die eigentlichen Todesschützen. Ihnen drohen lebenslange Haftstrafen. Zu dem Anschlag hat sich die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) bekannt.

Baerbock fordert sofortige Feuerpause im Gazastreifen

Deutschlands Außenministerin  Annalena Baerbock ist erneut in den Nahen Osten gereist, um sich für eine Lösung im Israel-Hamas-Krieg einzusetzen. Als erstes macht Baerbock in Kairo Station, wo sie sich an diesem Montag mit ihrem ägyptischen Kollegen Samih Schukri treffen will. Anschließend bricht die Bundesaußenministerin nach Israel auf. Es ist Baerbocks sechster Besuch dort seit dem Überfall der palästinensischen Terrororganisation Hamas auf den Süden Israels Anfang Oktober. Vor ihrem Abflug am Sonntag forderte Baerbock aus humanitären Gründen Israel und die Hamas zu einer sofortigen Feuerpause im Gazastreifen auf. Im Laufe ihrer Reise will sie sich auch mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas im Westjordanland treffen.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock
Erste Station der jüngsten Nahostreise von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ist die ägyptische Hauptstadt Kairo Bild: DIRK WAEM/BELGA MAG/AFP/Getty Images

Frist für Trumps Kaution läuft ab

Für den früheren US-Präsidenten Donald Trump läuft an diesem Montag eine Frist ab, wonach er nach seiner Verurteilung wegen Geschäftsbetrugs eine Sicherheitsleistung von fast einer halben Milliarde Dollar aufbringen soll. Die New Yorker Justiz verlangt, dass er etwa 454 Millionen Dollar hinterlegt oder Kautionsbürgschaften in dieser Höhe vorweist. Die Summe entspricht seiner Geldstrafe plus Zinsen. Trump soll den Wert seines Immobilienimperiums künstlich aufgebläht haben, um von Banken günstige Konditionen zu bekommen. Laut seinen Anwälten ist der voraussichtliche erneute Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner nicht in der Lage, die Leistung zu erbringen.

Der neue Vorsitzende der Partei Fine Gael und künftige irische Regierungschef, Simon Harris
Schon neuer Vorsitzender der Partei Fine Gael und bald auch der nächste irische Regierungschef: Simon HarrisBild: Eamon Ward/AP Photo/picture alliance

Irischer Bildungsminister Harris wird neuer Regierungschef

Nach dem überraschenden Rücktritt des irischen Regierungschefs Leo Varadkar hat der derzeitige Bildungsminister Simon Harris die entscheidende Nachfolge-Hürde genommen: Harris wurde am Sonntag zum neuen Vorsitzenden der Mitte-Rechts-Partei Fine Gael ernannt. Damit dürfte er nach der derzeitigen Parlamentspause in Dublin Anfang April auch zum Regierungschef gewählt werden. Er wäre mit seinen 37 Jahren der jüngste Ministerpräsident in der Geschichte Irlands. Die nächste Parlamentswahl in dem EU-Land findet im kommenden Jahr statt.

Gedenken an Nazi-Verbrechen bei Rom

Italien hat am Sonntag der Opfer eines Massakers im Zweiten Weltkrieg gedacht. Vor 80 Jahren hatten deutsche Besatzungstruppen am Stadtrand von Rom insgesamt 335 Männer erschossen. Den Befehl dazu hatten führende Nazis in der italienischen Hauptstadt gegeben, als Vergeltung für einen Angriff von Widerstandskämpfern. Der Massenmord in den Ardeatinischen Höhlen gehört zu den schlimmsten Kriegsverbrechen deutscher Truppen auf italienischem Boden. An der Gedenkfeier nahm Kulturstaatsministerin Claudia Roth als Vertreterin der deutschen Bundesregierung teil. Die Grünen-Politikerin sprach von einem "monströsen Verbrechen". Deutschland sei sich seiner historischen Verantwortung gegenüber Italien und ganz Europa bewusst. Es dürfe keinen Schlussstrich geben, so Roth.

Gedenkfeier für die Opfer des Massakers am 24. März 1944 in den südlich von Rom gelegenen Ardeatinischen Höhlen
Gedenkfeier für die Opfer des Massakers am 24. März 1944 in den südlich von Rom gelegenen Ardeatinischen Höhlen Bild: Andrew Medichini/AP Photo/picture alliance

Sojus-Kapsel unterwegs zur ISS

Auf der Internationalen Raumstation ISS wird an diesem Montag eine neue Crew erwartet. Auf dem Weg sind ein Kosmonaut aus Russland und zwei Raumfahrerinnen aus Belarus und den USA. Ihr Raumschiff vom Typ Sojus MS-25 soll nach 50-stündigem Flug um 16.10 Uhr Mitteleuropäischer Zeit an der ISS andocken. Belarus schickt mit der Kosmonautin Marina Wassilewskaja erstmals eine Frau ins All. Die Raumfahrt ist einer der wenigen Bereiche, in denen der Westen noch mit Russland und Belarus zusammenarbeitet.

sti/se/AR (afp, dpa, rtr, epd) 

Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9.30 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.