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KatastropheNigeria

Nigeria: Mehr als 100 Tote nach Bootsunglück

14. Juni 2023

Tragisches Ende einer Hochzeitsfeier in Nigeria: Mitten in der Nacht sinkt auf dem Niger ein Schiff, das die Familien nach Hause bringen sollte. Unter den Todesopfern sind laut Medienberichten viele Kinder.

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Eine Brücke führt über den Niger
Blick auf den Niger in Nigeria (Symbolbild) Bild: Patrick Meinhard/AFP/Getty Images

Das Unglück ereignete sich im Norden Nigerias auf dem Fluss Niger im Bundesstaat Kwara. Auf dem völlig überfüllten Schiff sollen sich laut Polizei zwischen 250 und 300 Personen befunden haben. Bislang wurden nach offiziellen Angaben 106 Todesopfer geborgen. In örtlichen Medien heißt es, unter den Opfern seien viele Kinder. Etwa 100 Personen seien lebend aus dem Wasser gerettet worden.

Rammte ein Baumstamm das Boot?

Die Passagiere hatten bis spät in die Nacht an einer Hochzeitsfeier im Dorf Egboti im benachbarten Bundesstaat Niger teilgenommen. Abdul Gana Lukpada, ein lokaler Anführer, berichtete, ein dicker im Wasser treibender Baumstamm habe das Boot gerammt. Dieses sei daraufhin in zwei Hälften auseinandergebrochen und schnell gesunken. Die Rettung Überlebender habe sich aufgrund der Dunkelheit schwierig gestaltet. Offiziell wollte die Polizei noch nichts zur Unglücksursache sagen.

"Es bricht einem das Herz, wenn man sich vorstellt, dass ein freudiger Anlass wie die Rückkehr von einer Hochzeitsfeier, in ein solch unvorstellbares Unglück umschlagen kann", schrieb der ehemalige Gouverneur der Provinz Kwara und Präsident des nigerianischen Senats, Abubakar Bukola Saraki, im Kurznachrichtendienst Twitter.

Schiffsunfälle dieser Art mit vielen Todesopfern sind in Nigeria allerdings keine Seltenheit. Grund sind oft überladene und schlecht gewartete Schiffe. Der Niger ist der größte Fluss in dem westafrikanischen Land und der drittlängste Fluss in Afrika.

se/ehl (dpa, ap, afp, rtr)