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Nigeria vor Achtelfinal-Einzug

Thomas Klein21. Juni 2014

Nigeria gewinnt gegen Bosnien-Herzegowina. Der Afrika-Meister hat damit große Chancen, in die Runde der besten 16 einzuziehen. Leider steht auch der Schiedsrichter wieder im Mittelpunkt.

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WM 2014 Gruppe F 2. Spieltag Nigeria Bosnien-Herzegowina
Bild: Reuters

Für Bosnien-Herzegowina ist der erste WM-Auftritt bereits nach der Vorrunde beendet. Gegen Nigeria verlor das Team von Trainer Safet Susic in Cuiaba vor 40.499 Zuschauern knapp mit 0:1 (0:1) und hat damit keine Chance mehr auf das Achtelfinale. Anders Nigeria, das hinter Argentinien auf dem zweiten Tabellenplatz der Gruppe F rangiert und nur noch theoretisch von Iran verdrängt werden kann. Das goldene Tor für den amtierenden Afrika-Meister erzielte Peter Odemwingie bereits in der ersten Hälfte (29. Minute).

Guter Start von Bosnien-Herzegowina

Der WM-Neuling versteckte sich keineswegs und spielte von Beginn an mutig nach vorne. Die erste richtig gute Chance hatten aber die Afrikaner: Odemwingies Freistoß aus gut 20 Metern segelte aber knapp am Tor von Bosnien-Herzegowina vorbei (7.). Die nächste Möglichkeit ließ nicht lange auf sich warten, denn das Team von Trainer Susic offenbarte einige Abwehrschwächen. John Obi Mikel kam an der Strafraumgrenze frei zum Schuss, der Ball ging aber knapp neben das Gehäuse von Torhüter Asmir Begovic (11.). In der 21. Minute fiel das erste Tor für Bosnien-Herzegowina: Ein feiner Pass von Zvjezdan Misimovic landete auf dem Fuß von Edin Dzeko, der das Leder gekonnt im nigerianische Tor versenkte. Doch Schiedsrichter Peter O'Leary aus Neuseeland hatte auf Abseits entschieden - eine Fehlentscheidung.

Kurz danach war es wieder Dzeko, der im Strafraum frei zum Schuss kam, doch Schlussmann Vincent Enyeama parierte glänzend (21.). Auch vier Minuten später war der nigerianische Keeper zur Stelle, als er erneut gegen Dzeko rettete. Die "Drachen" waren jetzt die spielbestimmende Mannschaft, doch das Tor erzielten die Afrikaner: Emmanuel Emenike setzte sich auf der rechten Seite gegen Emir Spahic durch und seinen guten Pass verwertete Odemwingie zum 1:0 für Nigeria (29.). Mit der Führung im Rücken agierte die Elf von Trainer Stephen Keshi nun sicherer und erhöhte den Druck auf das Tor der Bosnier.

Keine zündende Idee

Die ersten Minuten des zweiten Durchgangs verliefen ruhig. Die Bosnier betrieben großen Aufwand, scheiterten jedoch immer wieder an der geschickt agierenden Defensive Nigerias. Mit der Einwechslung von Stürmer Vedad Ibisevic (57.) versuchte Trainer Susic seine Offensive zu stärken, was zunächst nicht gelang, denn die erste Torchance gehörte den Afrikanern: Zunächst versuchte es Michel Babatunde (61.), nur Sekunden später scheiterte Emenike am stark reagierenden bosnischen Torwart Begovic. Dem WM-Neuling fehlte es in der Folge an zündenden Ideen, und auch die Kräfte schwanden zusehend. Nigeria dagegen kam noch einmal gefährlich in den gegnerischen Strafraum, doch den Schuss von Ogenyi Onazi wehrte Begovic gekonnt ab. Die letzte Chancen des Spiels gehörten noch einmal Bosnien-Herzegowina: Ein Kopfball von Dzeko landete in den Armen von Nigerias Schlussmann (90.+1), wenig später prallte sein Schuss an den Pfosten (90.+3). Am Ende feierten die "Super Eagles" einen verdienten Sieg und könnten im letzten Spiel gegen Argentinien (25.06.2014, 18:00 MESZ) sogar noch die Tabellenführung übernehmen.

Auch Edin Dzeko (l.) fällt nichts ein - eine entäuschende WM-Premiere für Bosnien-Herzegowina. (Foto: Getty)
Auch Edin Dzeko (l.) fällt nichts ein - eine entäuschende WM-Premiere für Bosnien-HerzegowinaBild: Getty Images