Rückschlag für Boko Haram
16. November 2014
Chibok sei wieder unter Kontrolle der Streitkräfte gebracht worden, sagte ein Armeesprecher. Zwar sei der Einsatz des Militärs vor Ort noch im Gange, die Stadt sei aber gesichert.
Bei den Kämpfen soll es zahlreiche Tote gegeben haben. Bei der Rückeroberung von Chibok setzte die Armee offenbar wie schon bei der Rückeroberung der Wirtschaftsmetropole Mubi vor wenigen Tagen auf die Unterstützung der Miliz Civilian JTF. Die jungen Milizionäre sind lediglich mit Schlägern, Äxten und Macheten bewaffnet. Anfang November köpften sie im Ort Biu nach eigenen Angaben 41 Boko-Haram-Kämpfer. Augenzeugen zufolge sollen sie die Köpfe der Islamisten aufgespießt haben.
Die Entführung der Schülerinnen hatte weltweit Proteste ausgelöst. Bewohner Chiboks hatten sich immer wieder beklagt, dass Militär und Polizei ihre Ortschaft nur unzureichend sicherten. Ankündigungen der Regierung von Ende Oktober über einen Waffenstillstand und der Freilassung der Mädchen erwiesen sich als falsch.
Boko Haram versteht sich als Teil des Terrornetzwerks Al-Kaida. Der Name bedeutet "Westliche Bildung ist Sünde". Ziel der Terrorgruppe ist nach eigenen Angaben die Errichtung eines Kalifatsstaates im Norden Nigerias. Seit 2009 tötete die Gruppe bei Anschlägen und Angriffen auf Polizei, Armee, Kirchen und Schulen mehr als 10.000 Menschen.
hf/gmf (afpd, epd)