Keine koreanische Annäherung
24. August 2015Und so sind im Ringen um einen Ausweg aus der Krise auf der koreanischen Halbinsel die Fronten zwischen Süd- und Nordkorea ziemlich verhärtet. Südkoreas Präsidentin Park Geun Hye bekräftigte, dass sich Nordkorea erst für die jüngsten Grenzzwischenfälle entschuldigen müsse, bevor Seoul seine Lautsprecher-Propaganda gen Norden wieder einstellen werde. Eine Entschuldigung durch die kommunistischen Machthaber in Pjöngjang? Das erscheint Beobachtern eher unwahrscheinlich.
Gespräche, Drohungen
Hochrangige Vertreter beider Länder berieten unterdessen im Grenzort Panmumjom den dritten Tag nacheinander über eine Entspannung. Die Gespräche, die am Samstag begonnen hatten, waren nach einer ersten ergebnislosen Runde am Sonntag wieder aufgenommen worden. Das Treffen begann kurz nach Ablauf eines Ultimatums von Nordkorea. Das kommunistische Regime in Pjöngjang hatte Seoul aufgefordert, die Beschallungsaktion an der Grenze binnen 48 Stunden zu beenden. Nordkorea drohte ansonsten mit Militärschlägen.
Die Propaganda mit Hilfe der überdimensionalen Lautsprecher nahm Südkorea als Vergeltung für die Verletzung südkoreanischer Soldaten durch mutmaßlich nordkoreanische Landminen wieder auf. Nordkorea bestreitet, damit etwas zu tun zu haben. Auch gibt Seoul dem Norden die Schuld für einen Schusswechsel zwischen Artillerieeinheiten an der Grenze am vergangenen Donnerstag.
ml/cr (dpa,rtr,afp)