Einigung auf dritten koreanischen Gipfel
13. August 2018Im Zuge hochrangiger Gespräche haben sich Süd- und Nordkorea auf ein drittes Gipfeltreffen zwischen den Staatschefs Moon Jae-in und Kim Jong Un geeinigt. Dies erklärten beide Delegationen in einer gemeinsamen Stellungnahme in Panmunjom. Demnach soll das Gipfeltreffen an einem nicht näher spezifizierten Tag im September in Pjöngjang stattfinden. Sollte Moon in Nordkoreas Hauptstadt reisen, wäre dies das erste Mal, dass ein südkoreanischer Staatschef dies seit mehr als einem Jahrzehnt tut.
Die Delegationen beider Seiten trafen sich auf der nördlichen Seite des Friedensdorfes Panmunjom, das genau auf der Grenze in der entmilitarisierten Zone liegt, die Nord- und Südkorea trennt. Die Delegation des Südens wurde von Vereinigungsminister Cho Myoung-gyon angeführt, diejenige des Nordens von Ri Son Gwon, Vorsitzender der Agentur für zwischenkoreanische Angelegenheiten. Die Beziehungen zwischen den beiden Koreas zu verbessern, sei das Anliegen aller Koreaner, sagte Ri kurz vor Beginn der Gespräche.
Beim ersten Gipfeltreffen zwischen Moon und Kim im April hatten beide Seiten vereinbart, dass es im Herbst diesen Jahres ein weiteres Treffen der zwei Staatschefs in Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang geben solle. Das Treffen in Panmunjom hatte auch dem Gipfeltreffen zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump in Singapur den Weg gebahnt. Im Mai kam es dann zu einem spontan einberufenen zweiten Spitzentreffen zwischen Moon und Kim ebenfalls in Panmunjom.
Kim hatte im Juni die Bereitschaft Nordkoreas zu einer "kompletten Denuklearisierung" bekräftigt. Im Gegenzug zur atomaren Abrüstung sollen wirtschaftliche und diplomatische Sanktionen gegen das kommunistische Regime in Pjöngjang aufgehoben werden. Es gab aber keine konkreten Zusagen, wie und bis wann abgerüstet werden soll.
sti/AR (afp, dpa, rtr)