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Nordkorea provoziert mit neuem Raketentest

5. September 2016

Während des G20-Gipfels in China hat Nordkorea erneut Raketen getestet. Sie flogen in Richtung japanisches Meer - eine Machtdemonstration des völlig isolierten Regimes in Pjöngjang.

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Start einer nordkoreanischen Rakete (undatiertes Archivbild: dpa)
Start einer nordkoreanischen Rakete (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa/Kcna

Nach Angaben des südkoreanischen Militärs handelte es sich um drei Mittelstreckenraketen, die etwa 1000 Kilometer weit geflogen seien. Mindestens eine habe den japanischen Luftraum erreicht. Nordkorea habe damit klar gegen UN-Resolutionen verstoßen und während des G20-Gipfels im chinesischen Hangzhou mit seinen "Nuklear- und Raketenkapazitäten prahlen" wollen, hieß es in Seoul weiter.

In Hangzhou waren am Sonntag und Montag die Staats- und Regierungschefs der großen Industrie- und Schwellenländer zusammengekommen. Das Verteidigungsministerium in Tokio sprach angesichts des Raketentest von einer schweren Bedrohung der japanischen Sicherheit.

(Foto: dpa)
Beim Treffen mit seiner südkoreanischen Kollegin Park Geun Hye lehnte Chinas Präsident Xi Jinping die Stationierung eines amerikanischen Raketenabwehrsystems klar abBild: picture-alliance/dpa/Kyodo/MAXPPP

Nur wenige Stunden vor dem Raketentest hatte sich am Rande des Gipfels die südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye mit ihrem chinesischen Kollegen Xi Jinping getroffen. Mit Südkorea befindet sich der Norden nach wie vor im Kriegszustand. China ist hingegen der wichtigste Verbündete des streng abgeschotteten kommunistischen Regimes in Pjöngjang.

Trotz scharfer Proteste hat Nordkorea in diesem Jahr bereits wiederholt Raketen abgefeuert und einen Atomtest vorgenommen. Zuletzt feuerten die nordkoreanischen Streitkräfte am 24. August von einem U-Boot aus eine ballistische Rakete ab. Der UN-Sicherheitsrat verurteilte das Verhalten.

Gleichwohl warnte Xi die südkoreanische Präsidentin vor der Stationierung eines modernen amerikanischen Raketenabwehrsystems in ihrem Land. China sieht sich durch die Stationierung bedroht. Das System richtet sich nach amerikanischen und südkoreanischen Angaben aber allein gegen Raketenabschüsse aus Nordkorea. "Eine falsche Handhabung des Problems trägt nicht zur strategischen Stabilität in der Region bei und könnte Konflikte intensivieren", sagte Xi, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete.

uh/stu (dpa, afp, rtr)