Nordkorea will es nicht lassen
31. Juli 2019Die beiden Raketen seien aus der Region um die nordkoreanische Stadt Wonsan abgefeuert worden, teilte Südkoreas Militär mit. Die Geschosse flogen demnach etwa 250 Kilometer weit und stürzten dann ins Ostmeer, das auch als Japanische Meer bekannt ist. Die US-Regierung gab bisher keine Stellungnahme ab.
Erst am vergangenen Donnerstag hatte Nordkorea bei einem Waffentest zwei Kurzstreckenraketen starten lassen. Die Führung in Pjöngjang sprach damals von einer "Warnung" an die Regierung in Seoul.
Nordkorea fühlt sich provoziert
Die Streitkräfte Südkoreas und der Vereinigten Staaten wollen im August wieder gemeinsame Übungen abhalten. Die jährlichen Manöver der beiden Verbündeten sorgen in Nordkorea regelmäßig für wütende Reaktionen. Die USA haben in Südkorea rund 30.000 Soldaten stationiert.
Der Raketentest vorige Woche war international scharf kritisiert worden. So forderte das Auswärtige Amt in Berlin Nordkorea auf, "jede Provokation" zu unterlassen. Jeder ballistische Raketentest stelle einen "schwerwiegenden Verstoß" gegen UN-Resolutionen dar.
Ähnlich äußerte sich das Außenministerium in Washington. Sein Chef Mike Pompeo betonte aber zugleich, die USA wollten an den diplomatischen Bemühungen für eine Beilegung des Atomkonflikts mit Nordkorea festhalten.
Trump zeigt sich milde
Der Raketentest vom 25. Juli sei keine Warnung an die USA gewesen, sondern Teil des Konflikts zwischen Nordkorea und Südkorea, betonte Präsident Donald Trump. "Die beiden haben ihre Streitigkeiten."
Trump betont immer wieder sein gutes Verhältnis zum nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un. Bei einem kurzen Treffen Ende Juni in der entmilitarisierten Zone zwischen beiden koreanischen Staaten hatten Trump und Kim eine Wiederaufnahme der Verhandlungen über eine atomare Abrüstung Nordkoreas vereinbart.
wa/se (afp, rtr)