Notstand nach Starkregen in New York
29. September 2023Extremer Regen hat Teile von New York an der Ostküste der USA unter Wasser gesetzt. Straßen verwandelten sich in flussähnliche Gebilde, einige Hauptverkehrsadern wurden dadurch komplett blockiert. Auch etliche Unterführungen wurden unpassierbar. Auf den Bürgersteigen zwischen den Häuserschluchten Manhattans sowie in Brooklyn und Queens bildeten sich tiefe Pfützen.
Auf Videos sind Busse zu sehen, die beim Fahren volllaufen. Mehrere U-Bahn-Linien mussten gesperrt werden. "Das Angebot in unserem Netz ist stark gestört aufgrund des extremen Regens", teilten die Verkehrsbetriebe MTA mit. Vom Flughafen LaGuardia, an dem hauptsächlich Inlandsflüge abgehen und ankommen, hieß es, Terminal A sei "bis auf Weiteres" gesperrt. Auch der Flughafen John F. Kennedy berichtete von Störungen im Betriebsablauf.
"Lebensgefährliches Ereignis"
Gouverneurin Kathy Hochul erklärte den Ausnahmezustand für New York City, Long Island im Osten und das Tal des Hudson River im Norden. Sie nannte das Extremwetter ein "lebensgefährliches Ereignis". New Yorks Bürgermeister Eric Adams warnte, dass die Gefahr noch nicht vorbei sei. Laut Vorhersage sollte der Regen noch mindestens bis in die Nacht zum Samstag (Ortszeit) andauern. Die Stadtverwaltung rief die Menschen auf, wenn möglich, zu Hause zu bleiben.
Der Starkregen kam durch ein Tiefdruckgebiet über der Atlantik-Küste, das feuchte Luft vom Ozean anzog. Am Freitagmorgen und -vormittag hatte es in einigen Teilen New Yorks innerhalb weniger Stunden so viel geregnet wie sonst in einem Monat. Laut Medienberichten ist der September in der Millionenmetropole der nasseste seit mehr als 140 Jahren - seit Beginn der Aufzeichnungen sei nur 1882 mehr Niederschlag gefallen.
Viele New Yorker fühlten sich an den Starkregen infolge des Hurrikans "Ida" erinnert, der vor zwei Jahren die Stadt unter Wasser setzte. Damals kamen 13 Menschen ums Leben, die meisten von ihnen in Kellerwohnungen.
wa/ack (dpa, afp)