Olympia-Unterlagen eingereicht
6. Januar 2015"Wir haben eine Bewerbung vorgelegt, die bereits die Reformvorschläge von IOC-Präsident Thomas Bach zur Agenda 2020 berücksichtigt", sagte Wang Anshun, der Bürgermeister Pekings und Präsident des Bewerbungskomitees der Stadt, nachdem er die detaillierten Unterlagen beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) in Lausanne abgegeben hatte. Bach hatte mit seiner Agenda 2020 mehr Transparenz, Nachhaltigkeit und Kostenersparnis für den Bewerbungsprozess durchgesetzt. Nach der Delegation aus Peking legten auch Gesandte der kasaschischen Metropole Almaty das sogenannte "Bidbook" und die vom IOC geforderten Regierungsgarantien für die Olympiabewerbung vor. "Heute ist ein wichtiger Tag für die Winterspiele 2022, weil wir jetzt die Visionen der beiden Bewerber sehen können", sagte IOC-Präsident Bach.
Peking in der Favoritenrolle
Das IOC entscheidet am 31. Juli 2015 in Kuala Lumpur, wer Gastgeber der Spiele wird. Peking gilt als leichter Favorit. Die chinesische Hauptstadt bewirbt sich mit dem 190 Kilometer entfernt liegenden Skiressort Zhangjiakou um die Ausrichtung der Spiele. Peking wäre bei einem Zuschlag die erste Stadt, die nach den Sommerspielen 2008 auch das Winter-Großereignis austrägt. Almaty hatte sich schon für die Winterspiele 2014 beworben, war aber nicht zur Endauswahl zugelassen worden. Danach hatte die Stadt für die Ausrichtung der Asien-Winterspiele 2011 die Wintersport-Infrastruktur ausgebaut und modernisiert.
Peking und Almaty sind die einzig verbliebenen Städte im Rennen um die übernächsten Winterspiele. Zuvor hatten sich München, die Region Graubünden, Stockholm, Krakau, Lwiw und auch Oslo zurückgezogen, weil die Unterstützung im Lande fehlte. 2022 werden zum dritten Mal in Folge Olympische Spiele in Asien stattfinden, nachdem das IOC Pyeongchang für die Winterspiele 2018 und Tokio für die Sommerspiele 2020 den Zuschlag erteilt hat.
sn/asz (sid, dpa)