Operation fliegender Weihnachtsmann
Die Operation "Christmas Drop" ist die älteste humanitäre Luftbrücke der Welt. Seit 1952 wirft die US-Luftwaffe zu Weihnachten Geschenke über abgelegenen Pazifikinseln ab. Doch die Abwürfe dienen auch Übungszwecken.
Flugzeug statt Schlitten
Beim diesjährigen 66. Abwurf sind neben US-amerikanischen auch australische Besatzungen dabei. Weihnachtsmannmützen dürfen natürlich nicht fehlen. Geflogen wird mit C130J-Transportmaschinen, auch Super-Hercules genannt, wie sie fast überall auf der Welt in militärischen und Hilfseinsätzen zu finden sind.
Rampe runter
Die Heckrampe ist ausgefahren, winzige Inseln kommen in Sicht. Bei "Los!" gleitet jeweils eins der großen Hilfspakete über Rollen im Boden der Rampe ins Leere und fängt sich durch seinen Fallschirm. Auch die Besatzungsmitglieder tragen Rucksäcke mit Fallschirmen, falls mal jemand ausrutschen sollte.
Tschüss dann!
Der Fallschirm hat sich geöffnet, die schwere Kiste pendelt sich ein, die Besatzung schaut dem Weihnachtspaket nach und hofft, dass es auf Land trifft. Um die 200 Kilo schweben für einige Sekunden in der Luft.
Huhu!
Fast wie 1952: Beim allerersten Mal befand sich eine US-amerikanische Maschine auf einem Wetterbeobachtungsflug über Mikronesien. Als die Besatzung sah, wie Menschen auf einem Atoll ihr zuwinkte, suchten die Männer ein paar Gegenstände an Bord zusammen, legten sie in eine Kiste, banden einen Fallschirm dran und warfen das spontane Geschenk ab. Eine Tradition war geboren.
Dreifach hält besser
Gleich drei schwere Kisten schweben zu Boden. Heutzutage bestehen die Weihnachtsgeschenke für die Bewohner abgelegener Inseln aus teils profanen Dingen wie Fischernetzen, Baumaterial, Milchpulver, Konserven, Kleidung, Schuhen, aber natürlich auch Spielzeug für die Kinder.
Knapp vorbei
Nicht jede Kiste landet auf festem Boden. Manchmal müssen die Insulaner sie aus dem Wasser fischen. Früher ist es auch schon vorgekommen, dass Monate später Kisten angeschwemmt wurden, die ihr Ziel weit verfehlt hatten. Wasser hat immerhin den Vorteil, dass es den Aufprall dämpft. Diese Kiste dürfte in jedem Fall leicht zu bergen sein.