Osttimor hat neues Parlament gewählt
Sorgen über wachsende Armut haben die Parlamentswahlen in Osttimor am Wochenende geprägt. Wie erwartet zeichnete sich eine hohe Wahlbeteiligung ab.
Schlange stehen
766.000 Wahlberechtigte waren aufgerufen, über die 65 Parlamentssitze des 1,2-Millionen-Einwohner-Landes zu entscheiden. Vor vielen Wahllokalen mussten die Wähler lange warten.
Ruhiger Ablauf
In den Wahllokalen selbst, wie hier in der Gemeinde Manufahi im Süden des Landes, verlief die Abstimmung nach demokratischen Prinzipien. Die Wahlbeteiligung lag offiziellen Angaben zufolge bei etwa 65 Prozent.
Kopf-an-Kopf Rennen
Bei etwa 95 Prozent der ausgezählten Stimmen kamen die aus der Unabhängigkeitsbewegung hervorgegangene linke Fretilin-Partei und der Nationalkongress für den Wiederaufbau Timors (CNRT) auf jeweils 28 Prozent, berichtet die Wahlkommission.
Wahrscheinlich fünf Parteien im Parlament
21 Parteien waren angetreten, fünf schaffen es nach bisherigem Stand ins Parlament. Die Demokratische Partei und die neu gegründete Volksbefreiungspartei kamen auf jeweils zehn Prozent. Das Offizielle Endergebnis wird erst im August erwartet.
Jüngste Demokratie in Südostasien
Der südostasiatische Inselstaat zählt zu den ärmsten Ländern weltweit, 40 Prozent der Bevölkerung gelten als arm. Die Staatskasse ist stark abhängig von der Erdölproduktion. 2012 wurde Osttimor nach langjähriger Besetzung durch Indonesien als die jüngste Demokratie in Südostasien unabhängig.