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Pakistan erlaubt YouTube light

18. Januar 2016

Mehr als drei Jahre lang war der Internet-Videokanal in Pakistan gesperrt. Nun ist er wieder zugänglich - allerdings nur in einer landesspezifischen Version. In der werden bestimmte Inhalte zensiert.

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Pakistan, Youtube auf Smartphone (Foto: BANARAS KHAN/AFP/Getty Images)
Bild: AFP/Getty Images/B. Khan

Seit diesem Montag können Nutzer in Pakistan die Seite www.youtube.pk aufrufen. "Wir haben alle Internet-Provider gebeten, YouTube ab heute wieder freizuschalten", sagte der Sprecher der Telekommunikationsbehörde Khurrum Mehran. Der Geschäftsführer des Providers Nayatel Private Limited bestätigte, eine entsprechende Anweisung erhalten zu haben.

Im September 2013 hatte die pakistanische Regierung YouTube verboten, nachdem der islamfeindliche Film "Innocence of the Muslims" dort hochgeladen worden war. Der in den USA produzierte Film hatte Proteste in der gesamten muslimischen Welt ausgelöst. In Pakistan starben mehr als 20 Menschen bei gewaltsamen Demonstrationen.

Medienrechtler kritisieren pakistanisches YouTube

Nach Angaben der Telekommunikationsbehörde sei das Verbot nun aufgehoben worden, weil Google eine landesspezifische Version des Videokanals freigegeben habe, bei der es möglich sei blasphemische und anstößige Inhalte zu sperren. Den Launch der pakistanischen YouTube-Seite hatte Google bereits vergangene Woche bekanntgeben.

Wie und unter welchen Umständen Videos auf youtube.pk gesperrt werden, wurde nicht öffentlich gemacht. Offenbar können pakistanische Behörden Google dazu auffordern, bestimmte Inhalte für Pakistan zu blocken. Medienrechtler kritisierten das.

Sperren können umgangen werden

Allerdings dürfte es auch bei zensierten Videos weiterhin möglich sein, die Sperren durch die Nutzung von Proxy-Servern und Virtual Private Networks zu umgehen. Auf diese Weise verschafften sich in den vergangenen Jahren Internetnutzer in Pakistan trotz der YouTube-Sperre Zugang zu dem Videokanal.

ww/djo (AFP, dpa)