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Pakistan lässt zwei Terroristen hinrichten

19. Dezember 2014

Drei Tage nach dem blutigsten Anschlag in der Geschichte des Landes reagiert Pakistan mit ganzer Härte. Zwei verurteilte Terroristen wurden in Faisalabad gehenkt.

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Das Zentralgefängnis in Faisalabad (Foto: picture-alliance)
Das Zentralgefängnis in FaisalabadBild: picture-alliance/dpa/I. Sheikh

Nach dem Angriff der Taliban auf eine vom Militär betriebene Schule in der Großstadt Peschawar, bei dem am Mittwoch fast 150 Menschen getötet worden waren, hatte Ministerpräsident Nawaz Sharif mit einem Krieg gegen militante Extremisten gedroht, bis der "letzte Terrorist eliminiert ist". Er ließ das seit 2008 geltende Moratorium für die Vollstreckung der Todesstrafe aufheben.

Galgen vorbereitet

Henker bereiteten die ersten Galgen vor. Am Freitagabend dann wurden im Zentralgefängnis von Faisalabad die ersten zwei wegen Terrorismus von einem Militärgericht verurteilten Männer durch den Strang hingerichtet, wie ein Behördensprecher mitteilte. Mohammed Aqeel war wegen seiner führenden Beteiligung an einem Anschlag auf das Militär-Hauptquartier in Rawalpindi 2009 verurteilt worden. Arshad Mehrban war an einem Attentatsversuch auf den früheren Präsidenten Pervez Musharraf beteiligt. Armeechef Raheel Sharif unterzeichnete Hinrichtungsbefehle für sechs Gefangene.

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte hatte zuvor noch an Pakistan appelliert,
nicht wieder mit Exekutionen anzufangen. Hinrichtungen würden den Terrorismus nicht stoppen, vielmehr drohe dann eine Spirale der Rache, machte der Sprecher der Behörde, Rupert Colville, in Genf deutlich.

Nach Angaben des Innenministeriums sitzen rund 8000 zum Tode verurteilte Menschen in pakistanischen Gefängnissen, fast ein Drittel von ihnen wegen Terrorvorwürfen.

In der Nähe der überfallenen Schule in Peschawar patrouillieren nach wie vor zahlreiche Soldaten (Foto: rtr)
In der Nähe der überfallenen Schule in Peschawar patrouillieren nach wie vor zahlreiche SoldatenBild: REUTERS/F. Aziz

Offensive fortgesetzt

In den Stammesgebieten im Nordwesten des Landes an der Grenze zu Afghanistan setzten Armee und Luftwaffe ihre massiven Angriffe auf mutmaßliche Taliban-Stellungen fort. Militärs sprachen von hohen Verlusten auf Seiten der Extremisten. Mindestens 85 mutmaßliche Terroristen seien bei Boden- und Luftangriffen getötet worden.

se/wl (ape, rtre, afp)