Panoramastraßen dieser Welt: Autofahrt mit Aussicht

Der Klassiker schlechthin unter den Panoramastraßen ist die Route 66. Sie verläuft von Ost nach West durch die USA, von Chicago nach Santa Monica und galt als einer der ersten durchgehende befestigten Straßenverbindungen zur Westküste. Heute ist sie allerdings nicht mehr durchgehend befahrbar, zieht aber immer noch viele Nostalgiker und Touristen an.

Der Icefields Parkway oder auch Highway 93 führt durch die atemberaubende Landschaft der kanadischen Rocky Mountains. Entlang der Straße befinden sich über 100 uralte Gletscher, Wasserfälle und weite Täler mit türkisfarbenen Seen. Bloß nicht vergessen: Auftanken in Lake Louise, da es auf dem Weg nach Jasper nur eine einzige Tankstelle gibt.

Auf etwa 26.000 Kilometern durchquert die Panamericana den amerikanischen Kontinent von Alaska bis nach Feuerland. Dabei passiert sie viele Klimazonen - sowohl dichten Dschungel als auch alpine Pässe oder, wie auf dem Bild zu sehen, Wüsten in Peru, nahe Tanaca. Sie durchquert fast 20 Staaten, weshalb eine einheitliche Beschilderung schlichtweg nicht vorhanden ist.

Die Route des Grandes Alpes führt einmal durch die französischen Alpen - von Thonon-les-Bains am Genfersee bis nach Menton am Mittelmeer und ist von Juni bis Oktober befahrbar. Auf 700 Kilometern überwindet sie 16 Alpenpässe und 15.700 Höhenmeter. Einige ihrer Teilstücke bilden außerdem Etappen der Tour de France.

Die höchstgelegene Panoramastraße Deutschlands ist ganzjährig befahrbar und führt die Besucher direkt in die hochalpine Berglandschaft des Berchtesgadener Landes. Doch sie lädt nicht nur Auto- oder Motorradfahrer ein. Wanderfreunde kommen ebenso auf ihre Kosten, da die Panoramastraße auch Ausgangspunkt für diverse Touren ist.

Die süditalienische Küstenstraße führt auf 50 Kilometern durch Kampanien. Zwischen steilen Küsten bietet sie einen beeindruckenden Ausblick auf den Golf von Salerno. Sie liegt nur etwa 100 Meter über dem Meer und verläuft am Fels entlang. Unter anderem durchquert die Straße kleine Täler wie Positano oder Praiano an der Amalfiküste.

Die südafrikanische Küstenstraße, die in den Felsen gebaut wurde, verbindet Hout Bay und Noordhoek miteinander. Da der Fels extrem massiv ist, wurde die Straße genau dort hineingeschlagen, wo der weichere Sandstein über dem härteren Granit liegt. Nur wenige hundert Meter darunter prallt auch schon das Meer an die zerklüfteten Klippen.

Entlang des Südlichen Ozeans bahnt sich die Great Ocean Road ihren Weg durch den Südosten Australiens und bietet spektakuläre Aussichten. Doch nicht nur auf, sondern auch um die Straße herum gibt es einiges zu sehen: nicht nur die Twelve Apostels, sondern auch die Wellen am Bells Beach oder das Fischerdorf Port Fairy.

Die Schnellstraße SH8 führt vorbei an Lake Tekapo und Lake Pukaki zum höchsten Berg Neuseelands: dem Mount Cook oder Aorangi, in der Sprache der Maori. Auf 700 Quadratkilometern erstreckt sich ein Nationalpark, der dauerhaft von Eis und Schnee bedeckt ist. Im ganzen Park gibt es unzählige Aussichtspunkte, die den Blick auf den majestätischen Berg freigeben.

Im russischen Altai liegt eine der gefährlichsten Straßen der Welt: der Katu-Yaryk-Pass. Auf der 3,5 Kilometer langen Passstrecke kann man seinen Allradantrieb testen, während neun Haarnadelkurven, 800 Höhenmeter und teilweise Steigungen bis zu 35 Prozent überwunden werden. Doch dafür wird man mit faszinierenden Aussichten auf Wasserfälle und schroffe Felsen belohnt.