Papst Benedikt XVI. im Gespräch
"Wir sind Papst" titelte vor einem Jahr die Bild-Zeitung zur Wahl von Papst Benedikt XVI. freudetrunken. Damit versuchte Deutschlands größtes Boulevard-Blatt die Gefühle vieler Menschen zusammenzufassen. Auch über ein Jahr später beeindruckt der Mann die Gläubigen in aller Welt weiterhin, kommt hervorragend vor allem bei jungen Menschen an. Weniger Kirchenaustritte in Deutschland, mehr Rückkehrer sowie die wachsende Nachfrage nach Erwachsenentaufen sind Belege für sein erfolgreiches Wirken.
Benedikts Erfolgsgeheimnis - seine Authentizität, seine Bescheidenheit, seine Klarheit. Er ist von ganzem Herzen Theologe, Lehrer und Priester, der alle wichtigen Ansprachen selber schreibt und politisch Stellung bezieht.
Programmatisch hat sich Papst Benedikt seit seiner Wahl auf das Wesentliche des Glaubens konzentriert: seine schöpferische Kraft. Er versucht, das Tempo der Modernisierung mit der Bewahrung der Tradition in Einklang zu bringen. In seiner ersten Enzyklika "Deus caritas est" beschwört er die Liebe als Grundlage des Glaubens.
Bei der Aufzeichnung des Interviews am 5 August 2006 stellte sich der Papst den Fragen von Gerhard Fuchs, Fernsehdirektor des Bayerischen Rundfunks, Jesuitenpater Eberhard von Gemmingen von Radio Vatikan, TV-Direktor Christoph Lanz von der Deutschen Welle sowie von ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut (im Bild von links nach rechts).