Blatter-Besuch in Südafrika
18. September 2008Rund 630 Tage vor Anpfiff von Afrikas erster Fußball-Weltmeisterschaft hat Südafrika Blatters uneingeschränkte Rückendeckung. Für ihn steht – nach Inspektionen verschiedener Stadien und gesprächen mit Politikern - offenbar fest: Das Land hat die Vorbereitungen im Griff. Von Alternativplänen für die WM will Blatter nichts mehr wissen. "Plan B ist Südafrika“, stellt er klar, "Plan C ist ebenfalls Südafrika“ und: "Ich selbst bin hier ein glücklicher FIFA-Präsident".
Thabo Mbeki ist zufrieden
Südafrikas Präsident Thabo Mbeki ist darüber natürlich ebenfalls hocherfreut und versichert, "dass das Land, die Regierung, alle Institutionen und lokalen Organisationen - dass wir uns alle engagieren, um erfolgreiche Wettkämpfe auszurichten".
Der Bau der WM-Stadien ist inzwischen offenbar deutlich fortgeschritten. Doch das dürfte Blatters geringste Sorge sein. Eher könnte dem FIFA-Chef noch die politische Lage in Südafrika zu schaffen machen: Präsident Mbeki ist bei seiner eigenen Partei in Ungnade gefallen; der regierende ANC erwägt Möglichkeiten, ihn aus dem Amt zu drängen und vorgezogene Neuwahlen anzusetzen. Jacob Zuma, Mbekis möglicher Nachfolger, ist bei vielen Beobachtern umstritten.
Politische Probleme?
Politisches Chaos im Vorfeld des sportlichen Großereignisses – das wäre für Blatter ein wesentlich größeres WM-Sicherheitsrisiko als Verzögerungen bei den Arena-Bauten. Doch Präsident Mbeki zeigt sich zuversichtlich. Ganz egal was sich politisch verändere, sagt er, Südafrika werde ein großartiger Gastgeber sein. "Wir sind davon überzeugt, dass wir alle Versprechen, die wir der FIFA gemacht haben, auch einhalten werden und wir versichern, dass wir eine sehr erfolgreiche Fußballweltmeisterschaft ausrichten werden".