Polizei-Einsätze wegen Terrorverdachts
25. Oktober 2016Spezialkräfte der Polizei haben zeitgleich insgesamt zwölf Wohnungen und eine Gemeinschaftsunterkunft in mehreren Thüringer Orten, in Hamburg, Dortmund sowie in den Großräumen Leipzig und München durchsucht. Dabei habe es jedoch keine Festnahmen gegeben, berichtete das Thüringer Landeskriminalamt (LKA).
Weißes Pulver wird untersucht
Bei den Razzien sei ein weißes Pulver gefunden worden. Der Verdacht auf Sprengstoff habe sich aber nicht bestätigt. Das Pulver würde nun untersucht. Die Substanz sei jedoch ungefährlich. Eine konkrete Anschlagsgefahr sei bislang nicht zu erkennen gewesen.
Hintergrund der Polizeiaktion waren bereits seit 2015 laufende Ermittlungen gegen einen 28-jährigen russischen Staatsangehörigen wegen Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Der Beschuldigte mit tschetschenischen Wurzeln soll demnach beabsichtigt haben, sich in Syrien dem bewaffneten Kampf der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) anzuschließen.
Ermittlungen gegen russische Staatsangehörige
Im Zuge der Ermittlungen habe sich sowohl gegen den 28-Jährigen sowie gegen weitere zehn Männer und drei Frauen im Alter zwischen 21 und 31 Jahren aus Thüringen, Hamburg und Dortmund der Verdacht der Terrorismusfinanzierung ergeben. Bei allen beschuldigten russischen Tschetschenen handelt es sich laut LKA um Asylsuchende, deren Aufenthaltsstatus in Deutschland bisher nicht abschließend geklärt ist.
cr/as (dpa, afp)