Preuß gewinnt Silber im Massenstart
15. März 2015Franziska Preuß hat zum Abschluss der Biathlon-Weltmeisterschaften in Kontiolahti im Massenstart die Silbermedaille geholt. Vier Tage nach ihrem 21. Geburtstag musste sich Preuß über die 12,5 Kilometer nur Walj Semerenko geschlagen geben. Nach einer Strafrunde hatte Preuß nur 6,2 Sekunden Rückstand auf die fehlerfrei gebliebene Ukrainerin. Bronze sicherte sich Karin Oberhofer aus Italien. Die Südtirolerin fing auf der Zielgeraden noch Titelverteidigerin Darja Domratschewa aus Weißrussland ab. Franziska Hildebrand wurde Sechste (0 Schießfehler/+ 31,7 Sekunden) direkt vor Laura Dahlmeier (2/+ 39;9 Sekunden).
Nach Gold in der Staffel und Silber durch Dahlmeier in der Verfolgung war es die dritte Medaille für das Damen-Team und das fünfte deutsche Edelmetall insgesamt. "Ich hätte nie gedacht, dass es klappt. Das ist grandios, es ist wie ein Traum, den man gar nicht glauben kann. Ich genieße den Moment, es ist unfassbar", sagte Preuß in der ARD. Erst den vorletzten ihrer insgesamt 20 Schuss setzte sie daneben. Hätte Preuß alles getroffen, hätte es gar zu Gold gereicht. Franziska Hildebrand blieb trotz eines fehlerfreien Schießens ohne Medaille. Nach dem dritten Schießen riss an ihrem rechten Stock die Schlaufe und sie brauchte einen neuen.
Fak siegt, Schempp Achter
Bei den Männern haben die deutschen Biathleten eine Medaille im Massenstart dagegen verpasst. Einen Tag nach Gold in der Staffel wurde Simon Schempp als bester des Quartetts Achter. Beim Sieg des Slowenen Jakov Fak hatte der 27-Jährige nach den 15 Kilometern und zwei Fehlern einen Rückstand von 25,6 Sekunden. Zweiter wurde eine Sekunde hinter Fak der Tscheche Ondrej Moravec. Bronze sicherte sich Tarjei Bö aus Norwegen. der 3,7 Sekunden hinter dem neuen Weltmeister ins Ziel kam.
Benedikt Doll lief nach zwei Strafrunden und einem Rückstand von 45,7 Sekunden als 16. über die Ziellinie, Verfolgungsweltmeister Erik Lesser (2/+ 50,6 Sekunden) musste sich mit Rang 17. begnügen. Arnd Peiffer (4/+ 1:15,0 Minuten) kam als 22. ins Ziel. Insgesamt vergaben die Deutschen durch zehn Fehlschüsse ihre Chancen auf die Podestplätze.
asz/tk (dpa)