Pritzker-Preis geht an Arata Isozaki
5. März 2019Zu den bekanntesten Bauten des 87 Jahre alten Isozakis zählen das Museum of Contemporary Art in Los Angeles, die Arena Palau Sant Jordi in Barcelona (Artikelbild) und das Eishockey-Stadion im norditalienischen Turin. Am Potsdamer Platz in Berlin baute Isozaki, der weltweit mehr als hundert Bauprojekte umgesetzt hat, mit weiteren Architekten die Daimler-Benz-Hochhäuser.
Mit seinen "frischen" Bauten, die "stilistischen Kategorien trotzen", sei Isozaki niemals Trends gefolgt, sondern stets seinem eigenen Weg, schrieb die Jury in ihrer Entscheidung. Isozaki sei "ein vielseitiger, maßgebender und wahrhaft internationaler Architekt". Mit seinem vorausschauenden Denken gelte er als Visionär seiner Generation. Isozaki habe als einer der ersten japanischen Architekten außerhalb Japans gebaut in einer Zeit, als westliche Gesellschaften eher den Osten beeinflussten, sagte Tom Pritzker, Vorsitzender der Hyatt Foundation, die den Preis vergibt.
Neben dem Preisträger Isozaki hatten sich auch der Däne Bjarke Ingels und der Brite David Chipperfield Chancen ausgerechnet. Chipperfield hat unter anderem in Berlin den Umbau der Neuen Nationalgalerie geleitet. Auch US-Architekt Steven Holl und Gaétan Siew aus Mauretanien rechneten Beobachter gute Chancen aus.
International bekannte Architekten gewürdigt
Frühere Preisträger waren unter anderem Zaha Hadid, Rem Koolhaas und Frank Gehry. Der Brite Sir Norman Foster erhielt ihn 1999. Von ihm stammt unter anderem die gläserne Reichstagskuppel in Berlin.
Vergangenes Jahr gewann der Inder Balkrishna Doshi den Pritzker-Preis . Der 91-jährige Architekt machte sich vor allem mit Sozialbauten einen Namen. Eines seiner bekanntesten Gebäude ist der Komplex Aranya Housing Project in Indore.
jmw/jj (dpa, ap)