Pumpen, Schnorcheln, Kommunizieren - Hier kommen die 6 famosesten Tiernasen und ein armes Würstchen
Wir haben Zinken, Kartoffeln oder Stupsnasen im Gesicht und können mit ihnen gerade mal durchschnittlich riechen. Andere Tiere schaffen da schon viel mehr - bis auf das hochnäsige Schlusslicht.
Chefnase
"Hey, ich bin hier der Chef!", sagt die grellbunte Nase der männlichen Mandrill-Affen - denn die dominanten Männchen trumpfen mit stärkeren Farben auf als die anderen. Wenn ein Mandrill sauer oder erregt ist, leuchtet das Blau auf seiner Nase sogar noch stärker. Das Rot der Nase kommt von der starken Durchblutung, das Blau entsteht, da sich das Licht auf der Haut bricht.
Allrounder-Nase
Er kann mit seiner Nase trompeten, riechen, greifen, pumpen, kämpfen - und schnorcheln. Genau genommen ist der Elefantenrüssel die Verschmelzung aus Nase und Oberlippe. Er dient außerdem zur Kommunikation, zum Beispiel zum Flehmen, einer Art Wittern, das vor allem während der Paarungszeit wichtig ist. So kann er die Düfte seiner angebeteten Weibchen nicht nur riechen, sondern auch schmecken.
Wulstnase in der Paarungszeit
Seine wulstige Nase hat dem See-Elefanten seinen Namen gegeben. Sie hängt mit den Nasenlöchern nach unten über dem Maul. Zur Paarungszeit pumpt das Männchen seine Nase noch einmal extra mit Blut und Luft auf und erzeugt mit ihr ein lautes Raunen, um Rivalen zu verjagen. Männchen und Weibchen nehmen aber auch Flüssigkeit über ihre Nasen auf - vor allem während sie in der Paarungszeit fasten.
Nase gegen Stachel
Eine der Leibspeisen der Drückerfische sind Seeigel. Damit ihnen die Stachel nicht in die Augen pieken, haben sich die Drückerfische eine lange "Nase" wachsen lassen. Um an das leckere Innere des Seeigels zu gelangen, pustet der Fisch ihn entweder mit einem starken Wasserstrahl um oder packt ihn mit dem Maul an einem Stachel und dreht ihn.
Röhrenschnauze
Das, was hier aussieht wie eine ellenlange Nase, ist die Schnauze des Großen Ameisenbärs. Die eigentliche Nase sitzt an ihrer Spitze und schnüffelt in allen Ritzen und Löchern nach Futter - vor allem Ameisen und Termiten. Dann schnellt die bis zu 90 cm lange, spitze Klebezunge aus seinem Maul und klebt die krabbelnde Beute fest - und das bis zu 160 Mal in der Minute.
Steckdosennase
Die Steckdose, die dem Schwein an der Nase sitzt, heißt eigentlich Rüsselplatte. Sie ist ziemlich empfindlich und kann nicht nur fühlen und tasten, sondern auch bis zu 50 cm unterirdisch riechen. Das Schwein hat nämlich mehr Riechzellen als der feinnäsige Hund. So sind sie auch gute Trüffelsucher, vor allem die weiblichen. Denn die Pilze riechen den männlichen Sexuallockstoffen ziemlich ähnlich.
Hochnäsig und verzogen
Die Mopsnase ist das Resultat einer Züchtung. Das fast quadratische Hündchen wurde vermutlich schon im alten China gezüchtet - und war ein vornehmes Privileg des Kaisers. Später zierte er vor allem feine Damen in Gemälden. Der Mops wurde zur Freude des Menschen allerdings heillos überzüchtet - seine Nase ist so eingedrückt und seine Atemwege so verkürzt, dass das Hündchen oft röchelnd leidet.