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Rakete setzt Öllager in Libyen in Brand

27. Dezember 2014

Schwarze Rauchwolken steigen über der libyschen Stadt al-Sidra in den Himmel. Bei Kämpfen zwischen Truppen der Regierung und Aufständischen wurde eines der wichtigsten Öllager des Landes in Brand geschossen.

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Rakete trifft Öltank im Osten Libyens
Bild: Reuters/Stringer

Nach einem Raketentreffer standen drei Lagertanks des Öl-Export-Terminals im libyischen al-Sidra in Flammen, wie Behördenvertreter sagten. Das Lager ist eines der wichtsten Libyens. Einer der Tanks sei bereits am Donnerstag von einer Rakete getroffen worden, als in der Nähe Aufständische gegen Regierungstruppen kämpften. Die Rakete sei von Rebellen der islamistischen Miliz Fadschr Libya (Morgendämmerung Libyens) abgefeuert worden sei, sagte ein regionaler Sicherheitsvertreter. Das Feuer habe sich ausgebreitet und auf zwei weitere Tanks übergegriffen.

Das Geschoss, das den ersten Tank in Flammen setzte, sei von einem Schnellboot aus abgeschossen worden, sagte der Sprecher der für den Schutz des Terminals zuständigen Petroleum Facility Guards (PFG), Ali al- Hassi. Das Öllager in al-Sidra ist eines der wichtigsten des Landes.

Umweltkatastrophe befürchtet

Laut Augenzeugen stiegen über al-Sidra große Rauchsäulen in den Himmel. Die Menschen in der Region befürchten, dass die Flammen weitere Tanks erfassen könnten und der Brand zu einer schweren Umweltkatastrophe führen könnte. Etwas weiter östlich befindet sich das Öl-Terminal Ras Lanuf. Ein Sprecher der nationalen Ölgesellschaft forderte die Konfliktparteien auf, die Neutralität der libyschen Ölanlagen zu respektieren. Der getroffene Tank sei voll gewesen.

Seit dem 13. Dezember kämpfen in der Region, in der sich die wichtigsten Ölterminals Libyens befinden, islamistische Milizen, darunter die Fadschr Libya gegen die Armee, die wiederum von Kämpfern um den früheren General Chalifa Haftar unterstützt wird. Seitdem ging die Ölproduktion in dem nordafrikanischen Land um mehr als die Hälfte zurück.

cr/sp (afp, dpa)