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Raketentest in Nordkorea offenbar misslungen

15. April 2016

Der Abschuss einer Mittelstreckenrakete war vermutlich aus Anlass des Geburtstages von Nordkoreas Staatsgründer Kim Il Sung geplant. Die USA und Südkorea gehen von einem Fehlstart aus.

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Rakete neben Porträt von Nordkoreas Staatsgründer Kim Il Sung (Foto: picture-alliance/dpa/F. Robichon)
Bild: picture-alliance/dpa/F. Robichon

Nach Angaben der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap sollte eine Mittelstreckenrakete vom Typ Musudan mit einer Reichweite von mehr als 3000 Kilometern abgefeuert werden. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul erklärte, man gehe davon aus, dass der Start fehlgeschlagen sei.

Auch aus dem Pentagon in Washington hieß es, das US-Militär habe nach eigener Einschätzung einen Fehlstart registriert. Zugleich fordere man Nordkorea auf, Handlungen zu unterlassen, die die Spannungen in der Region verschärften.

Kurz zuvor hatte es Medienberichte über einen womöglich bevorstehenden Raketenabschuss gegeben. Wie die Agentur Yonhap meldete, hatte Pjöngjang eine oder zwei Raketen an der Ostküste in Stellung gebracht, um sie womöglich zum Geburtstag des nordkoreanischen Staatsgründers Kim Il Sung an diesem Freitag abzuschießen.

Mobiles Raketensystem bewegt

Ein US-Verteidigungsexperte, der nicht namentlich genannt werden wollte, teilte der Agentur AFP mit, Nordkorea habe in den vergangenen Tagen mehrere Fahrzeuge bewegt, darunter ein mobiles Raketensystem. Es sei aber unklar, ob Pjöngjang einen Raketenstart vorbereite oder dies nur vortäusche.

Nordkorea hatte im Januar zum vierten Mal einen Atomtest durchgeführt und im Februar eine Langstreckenrakete getestet. Die Vereinten Nationen verhängten daraufhin neue Sanktionen.

Ungeachtet dessen erklärte das international nahezu vollständig isolierte Land kürzlich, dank eines neuen Raketentriebwerks in der Lage zu sein, Ziele in aller Welt mit Atomwaffen anzugreifen.

gri/chr (rtr, afp, dpa)