Reformen belasten Griechen
14. März 2013Die Troika bescheinigt Griechenland Fortschritte beim Reformkurs und will ihre Arbeit Anfang April in Athen fortsetzen. Das Land sei bei den Reformen deutlich vorangekommen, erklärte die Dreier-Gruppe aus Europäischer Zentralbank (EZB), EU-Kommission und Internationalem Währungsfonds (IWF) am Donnerstag. Es seien allerdings noch ein paar Fragen offen. Die Troika werde Anfang des nächsten Monats in die griechische Hauptstadt zurückkehren.
Die Experten prüfen, ob die Regierung in Athen ihre Spar- und Reformauflagen einhält, damit die nächsten Kredittranchen ausgezahlt werden können. Griechenland ist mehrfach einer Staatspleite nur knapp entkommen und steckt seit 2008 in der Rezession. Das Land hängt seit 2010 am Finanztropf seiner Euro-Partner und des IWF.
Arbeitslosigkeit auf Rekordhoch
Zwar gehen die Reformen voran, gleichzeitig stieg die Arbeitslosigkeit Ende 2012 abermals auf ein Rekordhoch. Die Arbeitslosenquote legte auf 26 Prozent zu von 24,8 Prozent im dritten Quartal, wie das nationale Statistikamt am Donnerstag mitteilte. Es war der höchste Wert seit Beginn der Erhebung von Quartalsdaten 1998. Wie sehr die anhaltende Rezession belastet, zeigt der langfristige Vergleich: Ende 2011 lag die Quote noch bei 20,7 Prozent.
Die gesamte griechische Wirtschaft war im Schlussquartal 2012 zum Vorjahr um 5,7 Prozent geschrumpft. Die EU-Kommission sagt dem Land 2013 noch einmal ein Schrumpfen der Wirtschaft um 4,4 Prozent voraus. Erst im nächsten Jahr dürfte es demnach leicht bergauf gehen.
iw / hb (rtr)