Renaissance und Pop-Art
18. Juli 2003Anzeige
Historische Kraftflächen
Wien:
Starke Farben, großzügige Flächenaufteilung, Schrift als Mittel der Gestaltung: Was heute als das kleine Einmaleins der Werbung selbstverständlich ist, glich um 1900 einer künstlerischen Revolution. Die Schau "Kraftflächen. Wiener Plakatkunst um 1900" im Historischen Museum der Stadt Wien bietet bis 21. September eine Expedition in die Frühzeit der kommerziellen Werbegrafik. 83 ausgewählte Beispiele von Gustav Klimt, Kolo Moser, Oskar Kokoschka und Egon Schiele präsentieren den Wiener Stil der neu entstehenden Kunstrichtung, in der sich Elemente des Jugendstils ebenso finden wie expressionistische Anklänge. Diaprojektionen mit alten Stadtansichten zeigen die Wirkung des neuen Mediums.Bis zum 21. September. Dienstags bis sonntags von 09.00 Uhr bis 18.00 Uhr.
Sport in jedem Sinne
Lausanne:
Anlässlich seines zehnten Geburtstages zeigt das Olympische Museum in Lausanne zwei neue Temporär-Ausstellungen zum Thema Sport. Bis 19. Oktober ist in dem zweitbeliebtesten Museum der Schweiz eine Ausstellung über die Reiseschriftstellerin und Fotografin Ella Maillart (1903-1997) zu sehen. "Ella Maillart sportive" ist Teil einer Retrospektive, die in Zusammenarbeit mit dem Lausanner Fotomuseum Elysée gezeigt wird. Die zweite Schau mit dem Titel "Dans tous les sens du sport" ("Sport in jedem Sinne") soll bis 18. Januar 2004 vor allem ein jüngeres Publikum ansprechen.Bis 30. September täglich 09.00 bis 18.00 Uhr, ab 1. Oktober Dienstag bis Sonntag 09.00 bis 18.00 Uhr.
"Vergrößern ist eine Art des Denkens"
Monaco:
Die Größe eines Werkes spielte bei Andy Warhol (1928-1987) eine wichtige Rolle. Unter dem Titel "SuperWarhol" zeigt das Grimaldi-Forum in Monaco insgesamt 250 Werke des amerikanischen Malers und Grafikers, der als Hauptvertreter der Pop-Art gilt. Schwerpunkt der bis 31. August zu sehenden Ausstellung sind Warhols monumentale Arbeiten, die er Ende der 1960er Jahre anfertigte. "Große Leinwände oder Räume wurden für Warhol zu einem Material, auf dem er eine Welt aus bekannten Ikonen projektieren konnte", erklärt die Ausstellungsleitung. Unter den Werken befinden sich auch die bekannten Darstellungen Marilyn Monroes und die Serie über elektrische Stühle.Täglich 10.00 bis 21.00 Uhr, donnerstags 10.00 bis 23.00 Uhr.
Michelangelo zwischen Florenz und Rom
Rom:
Michelangelo Buonarroti (1475-1564) war nicht nur der Hauptmeister der italienischen Hochrenaissance, sondern hatte auch ein äußerst bewegtes Leben am Hofe von Lorenzo de Medici und bei seinen Auftragsarbeiten für die Päpste. Eine große Schau im römischen Palazzo Venezia versucht jetzt, nicht nur den Künstler Michelangelo, sondern auch den Menschen darzustellen. In der Schau "Michelangelo zwischen Florenz und Rom" sind neben rund 20 grafischen Hauptwerken des Künstlers auch Handschriften, Porträts und Gedichte ausgestellt. Ein Schwerpunkt ist die Untersuchung seiner Arbeit am Grabdenkmal der Medici in der Neuen Sakristei San Lorenzo in Florenz.Bis 12. Oktober. Dienstag bis Sonntag 10.00 bis 19.00 Uhr, Montag geschlossen.
"Das fortlaufende Bild"
Wien:
Er ließ sich nicht einordnen, bewegte sich an der Grenze zwischen Gegenstand und Abstraktion. Der österreichische Maler und documenta-Teilnehmer Kurt Kocherscheidt (1943-1992) galt als unzeitgemäß. Er hielt an klassischen Ausdrucksmitteln fest und opponierte mit der 1968 initiierten Künstlergruppe "Wirklichkeiten" gegen den Zeitgeist. Das Museum für Angewandte Kunst in Wien widmet dem aus Kärnten stammenden Maler die bisher größte Retrospektive mit einer chronologischen Präsentation des Gesamtwerks unter dem Titel "Kurt Kocherscheidt. Das fortlaufende Bild".Bis 5. Oktober. Dienstags von 10.00 bis 24.00 Uhr, mittwochs bis sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr.
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