Re:publica 2017: Mehr als das Internet

In diesem Jahr läuft die re:publica unter dem Motto "Love out Loud", eine Anspielung auf die im Internet gängige Abkürzung LOL - "Laugh out Loud". Sie richtet sich mit diesem Motto gegen Hassbotschaften im Netz. In Zeiten von #FakeNews und #HateSpeech machen sich die Veranstalter und Teilnehmer der re:publica stark für ein liebenswerteres Internet.

Umarmung statt Hass, #hugsnothate - gemäß dem Motto der re:publica verteilt dieser kuschelige Donald Trump Komplimente, wenn man ihn drückt: "Ich liebe Frauen, Muslime, Mexikaner und investigative Journalisten" - eine Version von Donald Trump, an die sich die Besucher der Messe gerne gewöhnen wollen.

Sei es bei Facebook, Twitter oder im echten Leben: Menschen umgeben sich gerne mit Menschen, die die gleiche Meinung vertreten wie sie selbst. Doch wie formen Filterblasen im Netz unsere Wahrnehmung dieser Welt? Der Blick durch die rote, blaue und grüne Linse auf ein und dasselbe Bild zeigt, wie unterschiedlich Welten unter verschiedenen Filtern aussehen.

Wer durch die Messehalle der re:publica spaziert, kommt um die Virtual-Reality-Brillen nicht herum: Da gibt es den virtuellen Spaziergang durch den Kölner Dom, inklusive Chor-Konzert, die Teilnahme an Gladiatorenkämpfen im alten Rom. Und wer mag, kann auf einem dünnen Holzbrett in schwindelerregenden Höhen laufen - so manche virtuelle Realität ist erschreckend echt.

Hier entsteht ein Triceratops samt Hörnern und Nackenschild. Wenn es nach Firmen wie 3dk.Berlin geht, kommt bald alles aus dem 3D-Drucker, egal ob Spielzeuge oder Klamotten. Dann aber nicht aus herkömmlichen Plastik, sondern aus Willowflex, einem Material, was nicht nur stabil, sondern auch biologisch abbaubar ist

Am kommenden Sonntag wird im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands gewählt. Der WDR hat 1000 der 1329 Kandidaten aus Nordrhein-Westfalen, die zur Wahl stehen, befragt, was ihre Vision für das Land ist. In jeweils vier Minuten beantworten alle Politiker die gleichen Fragen. So kann jeder Wähler alle Kandidaten ansehen und ihre Aussagen vergleichen.

Werden Roboter uns ersetzen oder bestenfalls ergänzen? Wie sieht die Zukunft der Arbeit aus? Eines ist klar: Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales schafft mit dem Dialogprozess "Arbeiten 4.0" einen Rahmen für einen öffentlichen und fachlichen Dialog darüber, wie die Arbeitswelt der Zukunft aussehen soll.

Seit 2007 gibt es die re:publica. Damals war es noch eine kleine Veranstaltung deutscher Blogger. Mittlerweile hat sie sich zur größten Netz-Konferenz ihrer Art entwickelt: 8000 Teilnehmer und über 1100 Speaker sind dabei.