Robbie Wiiliams wurde 40
11. Februar 2014Die Musikkarriere des Briten begann eher zögerlich und schon gar nicht durch das Erlernen eines Instruments. Viel mehr beschäftigte sich Robert Peter Williams - heute besser bekannt als Robbie Williams - als Heranwachsender mit einer ganz und gar nicht jugendgerechten Musikrichtung, die ihn aber bis heute beeinflusst und bislang zu zwei Swing-Alben inspiriert hat.
Als sein Vater die Familie verließ, war Robbie gerade mal drei Jahre alt. Vater Peter ließ seine Vinyl-Platten von u.a. Ella Fitzgerald, Sarah Vaughan, Nat King Cole, Dean Martin, Frank Sinatra, Sammy Davis, jr. und vielen weiteren Swing- und Jazzstars zurück. Und weil man als kleiner Junge bei Regen in Stoke-On-Trent, dem Geburtsort von Robbie Williams, nicht so viel zu tun hatte, hörte er damals eben jene Platten. Mit 15 wurde Robbie Williams schließlich von seiner Mutter zu dem Casting angemeldet, aus dem später die erfolgreichste Boyband der 1990er Jahre hervorgehen sollte: Take That. Bald war er das beliebteste Mitglied der Band und der Teenie-Schwarm schlechthin.
Als 1996 die Zusammenarbeit von Williams und Take That endete, mussten weltweit Notfall-Telefonseelsorge-Nummern eingerichtet werden. In den Jahren seit damals habe sich seine Einstellung den Fans gegenüber grundlegend gewandelt, behauptet der Künstler: "Heute bin ich wesentlich demütiger und dankbar, dass ich eine so lang andauernde Karriere haben darf".
Solo-Erfolg am "bösen Ort"
In den ersten Jahren seiner Solokarriere lief alles quasi wie geschmiert für Robbie Williams. So hält er immer noch den Rekord über die meisten verkauften Eintrittskarten an einem einzigen Tag: 1,6 Millionen Stück. Außerdem hatte er einen der bis heute höchstdotierten Plattenverträge abgeschlossen, der ihm weit über 125 Millionen Euro einbrachte. Und er bekam bisher insgesamt 17 Brit-Awards verliehen, so viel wie kein anderer zuvor. Dennoch wurden der Trubel und das Leben im Rampenlicht zu viel für den Briten. Wohl auch durch den Umstand begünstigt, dass er trotz seines weltweiten Sensationserfolgs den Durchbruch im sehr wichtigen US-amerikanischen Markt nicht schaffte. Er erklärte daraufhin das Musikbusiness zu einem "bösen Ort" und entschied im Jahr 2006, sich aus dem Geschäft zurückzuziehen. "Ich saß zuhause auf dem Sofa, hab Chips gefuttert, mich zugedröhnt und Reality-TV gesehen - bis zur Komplett-Verblödung", resümierte er unlängst in einem Interview.
Aus Langeweile zurück auf die Bühne
Nach zwei Jahren so genannter "kreativer Pause" und der Erkenntnis, wieder Arbeiten zu wollen, ja richtiggehend zu müssen, feierte Robbie Williams im Jahr 2009 seine Rückkehr ins Scheinwerferlicht. Angesichts der grundlegenden Wandlung seiner Einstellung zum Beruf versöhnte er sich 2010 sogar mit seinen ehemaligen Sangeskollegen von Take That, inklusive gemeinsamen Albums und Welttour. Williams war allerdings deutlich bescheidener geworden und ging unterdessen sehr ehrlich und schonungslos mit sich ins Gericht: "Ich bin eine sehr suchtgefährdete Person. Ich liebe Dinge, die mein Wohlbefinden verstärken: Computerspiele, Sex, Alkohol, Drogen, Essen."
Vom Mädchenschwarm zum Papa
Ebenfalls seit 2010 ist der Mädchen- und Frauenschwarm Robbie Williams mit der türkisch-US-amerikanischen Schauspielerin Ayda Field verheiratet und seit 2012 Vater einer Tochter namens Theodora Rose, genannt "Teddy". Beide geben dem Entertainer heute den Halt und die Bodenhaftung, die er benötigt. Nur dann und wann genehmigt der Entertainer sich auch noch ein kleines Extra-Bonbon. Wie jetzt zu seinem 40. Geburtstag. Statt einer Party soll es einen Rolls-Royce geben. "Wenn du in so einem Auto bist, ist das so bequem wie im Schlafanzug. Den ganzen Tag lang", scherzt der Brite und ergänzt: "Ich denke, die Party muss bis zu meinem 50. warten."