Lewandowski und Haaland setzen Highlights
29. August 2021"Wir haben heute unser bestes Saisonspiel gemacht", freute sich Bayern-Trainer Julian Nagelsmann nach dem hochverdienten 5:0-Kantersieg seiner Mannschaft gegen Hertha BSC. Einmal mehr war Robert Lewandowski der Mann des Spiels. Der Pole erzielte gegen völlig überforderte Berliner seine Bundesligatore Nummer 280, 281 und 282. Im 16. Pflichtspiel in Folge traf der 33-Jährige und übertraf damit die kürzlich verstorbene Bayern-Legende Gerd Müller, der das "nur" 15 Mal geschafft hatte.
Beste Aktion Lewandowskis war allerdings nicht ein eigener Treffer, sondern wie er den Ball - obwohl selbst in aussichtsreicher Position - im Hertha-Strafraum für den 1:0-Torschützen Thomas Müller durchließ. Während die Berliner mit der dritten Niederlage im dritten Spiel einen Katastrophenstart hinlegten, sind die Bayern mit sieben Zählern auf Kurs.
Wolfsburg siegt erneut, Leverkusen im Glück
Vor den Münchnern in der Tabelle liegen allerdings noch der VfL Wolfsburg, der mit 1:0 gegen RB Leipzig gewann und Bayer 04 Leverkusen, das sich mit 4:1 beim FC Augsburg durchsetzte und dabei in der ersten Viertelstunde von zwei Eigentoren der Augsburger profitierte. "Wir schießen drei Tore und liegen zur Pause 1:2 zurück. Das ist Scheiße und tut weh", sagte FCA-Torhüter Rafal Gikiewicz. Sein Team berappelte sich aber noch einmal, wurde am Ende aber von den technisch starken und schnellen Leverkusenern ausgekontert.
Wolfsburg gewann auch das dritte Spiel und liegt mit neun Punkten an der Tabellenspitze. Für Diskussionen sorgte das Fehlen von Marcel Sabitzer auf Leipziger Seite. Der Offensivspieler soll laut Informationen der "Bild" zum FC Bayern wechseln. "Ich weiß, es gibt viele Spekulationen zur Situation mit Sabi", sagte RB-Trainer Jesse Marsch vor dem Spiel. "Ich kann ehrlich sagen, er ist verletzt, also ist er nicht dabei. Lasst uns sehen, was passiert in den nächsten Tagen."
Gladbacher Krise setzt sich fort
"Eine bittere Pille, eine bittere Niederlage", analysierte Adi Hütter, der Trainer von Borussia Mönchengladbach nach dem 1:2 seines Teams bei Union Berlin. Die Gladbacher, bei denen nach der 0:4-Niederlage aus der Vorwoche gegen Leverkusen mehrere verletzte Spieler fehlten, haben den Saisonstart mit zwei Niederlagen aus drei Spielen in den Sand gesetzt. Vor allem in der ersten Halbzeit waren die Berliner zielstrebiger und schneller.
"Wenn es um Leidenschaft, Mentalität, Wille und Solidarität geht - dickes Kompliment an die Jungs", betonte Unions Trainer Urs Fischer. Sein Gegenüber Hütter dachte dagegen schon an die nächsten Aufgaben nach der anstehenden Länderspielpause: "Wir müssen wieder punkten, damit wir der Kapelle nicht hinterherlaufen", sagte er.
"Total krankes" Tor von "Maschine" Haaland
"Erling ist eine Maschine. Es ist unglaublich, was er da macht." Mit diesen Worten beschrieb BVB-Profi Jude Bellingham recht treffend, was in der Schlussphase der Partie zwischen Borussia Dortmund und der TSG Hoffenheim passiert war.
Gerade hatte der BVB den späten 2:2-Ausgleich hinnehmen müssen, als der norwegische Torjäger auf der anderen Seite mit vehementem Einsatz und einem Gewaltschuss aus kurzer Distanz ein "Tor des Willens" erzielte und Dortmund doch noch den 3:2-Sieg sicherte. Haaland selbst bezeichnete seinen Treffer als "total krank", meinte aber schulterzuckend: "Ich muss bereit sein, wenn sich mir die Möglichkeit bietet."
Bereit zeigten sich auch die Freiburger, die eine Woche nach dem Erfolg gegen den BVB den nächsten Sieg feiern durften. Beim 3:2 beim VfB Stuttgart lagen die Freiburger schon nach 28 Minuten mit 3:0 vorne. Zwar kamen die Stuttgarter durch einen Doppelschlag vor der Pause noch einmal auf Tor heran, doch in der zweiten Halbzeit verteidigte das Team von Christian Streich diszipliniert und brachte die Führung über die Zeit.
Köln braucht langen Atem
Die Zeit wäre beim 2:1 gegen den VfL Bochum fast ein Problem für den 1. FC Köln geworden. Die Kölner waren zwar klar überlegen, brauchten aber ewig, bis sie endlich eine ihrer vielen Chancen verwerteten. Oder richtiger gesagt: bis sie trafen und der Treffer auch zählte. Vor dem 1:0 von Louis Schaub hatten zwei FC-Tore nicht gezählt, außerdem scheiterten die Kölner zweimal am Pfosten.
Keine Schwierigkeiten hatte der FSV Mainz 05 bei seinem 3:0-Sieg gegen Aufsteiger Greuther Fürth, anders die Frankfurter Eintracht, die beim 1:1 gegen Arminia Bielefeld durch einen späten Gegentreffer den ersten Saisonsieg doch noch aus der Hand gab.
Der 3. Spieltag im Überblick:
Borussia Dortmund - TSG Hoffenheim 3:2 (0:0)
Tore: 1:0 Reyna (48.), 1:1 Baumgartner (61.), 2:1 Bellingham (69.), 2:2 Dabbur (2:2), 3:2 Haaland (90.+1)
VfB Stuttgart - SC Freiburg 2:3 (2:3)
Tore: Jeong (3.), 0:2 Jeong (9.), 0:3 Höler (28.), 1:3 Mavropanos (45.), 2:3 Al Ghaddioui (45.+2)
FSV Mainz 05 - SpVgg Greuther Fürth 3:0 (2:0)
Tore: 1:0 Lucoqui (15.), 2:0 Szalai (18.), 3:0 Stöger (90.+2)
FC Augsburg - Bayer Leverkusen 1:4 (1:2)
Tore: 0:1 Iago (3./Eigentor), 0:2 Niederlechner (14./Eigentor), 1:2 Niederlechner (30.), 1:3 Schick (75.), 1:4 Wirtz (81.)
Arminia Bielefeld - Eintracht Frankfurt 1:1 (0:1)
Tore: 0:1 Hauge (22.), 1:1 Wimmer (86.)
1. FC Köln - VfL Bochum 2:1 (0:0)
Tore: 1:0 Schaub (82.), 2:0 Lemperle, 2:1 Zoller (90.+4)
FC Bayern München - Hertha BSC 5:0 (2:0)
Tore: 1:0 Müller (6.), 2:0 Lewandowski (35.), 3:0 Musiala (49.), 4:0 Lewandowski (70.), 5:0 Lewandowski (84.)
1. FC Union Berlin - Borussia Mönchengladbach 2:1 (2:0)
Tore: 1:0 Gießelmann (22.), 2:0 Awoniyi (41.), 2:1 Hofmann (90.+1)
VfL Wolfsburg - RB Leipzig 1:0 (0:0)
Tore: 1:0 Roussillon (52.)