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Rote Moschee

28. Juli 2007

Einen Tag nach einem blutigen Selbstmordanschlag nahe der Roten Moschee in Islamabad hat die pakistanische Regierung das islamische Gotteshaus aus Furcht vor weiteren Unruhen auf unbestimmte Zeit wieder geschlossen.

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Fotografen und Kameraleute nehmen ein zerstörtes Auto auf, Quelle. AP
Der Selbstmordanschlag tötete mindestens 13 MenschenBild: AP

Bei dem Selbstmordanschlag starben nach jüngsten Behördenangaben 15 Menschen, darunter acht Polizisten.

Ein Sprecher des Innenministeriums räumte ein, dass der Anschlag "mit der Frage der Roten Moschee zu tun hat". Die Wiedereröffnung der Moschee am Freitagmorgen (27.7.) war von radikalen Koranschülern gestört worden, die den von der Regierung ernannten Imam verjagten und Parolen gegen Pakistans Präsidenten Pervez Musharraf riefen. Polizeieinheiten gingen mit Tränengas gegen sie vor. Der Attentäter schlich sich dann offenbar mit einem Sprengsatz am Oberkörper in eine Gruppe von Polizisten, die sich auf einem Markt von ihrem Einsatz ausruhten.

Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen

Nach dem blutigen Selbstmordanschlag verschärfte die Polizei ihre Sicherheitsmaßnahmen im Umkreis der Moschee. Auf Märkten und anderen Plätzen sollten Überwachungskameras angebracht werden. Polizeichef Iftikhar Chadhry sagte, 56 Menschen seien im Zusammenhang mit dem Anschlag verhört worden.

Der Anschlag zeige, dass die islamischen Untergrundkämpfer "Selbstmordattentäter in Bereitschaft halten, die ganz kurzfristig eingesetzt werden können", sagte ein ranghoher Anhänger der Islamisten, der anonym bleiben wollte. Aus den Reihen der Sicherheitskräfte verlautete, möglicherweise habe der Attentäter sich sogar in der Moschee in die Luft sprengen wollen, dies aber wegen des großen Polizeiaufgebots nicht geschafft.

Die Rote Moschee war am 10. Juli nach einer tagelangen Besetzung durch islamische Fundamentalisten von der Armee gestürmt worden. Dabei wurden mindestens 80 Menschen getötet. Seither verüben Islamisten im ganzen Land Racheakte. (je)