Schalke besiegt Hoffenheim
18. Dezember 2015Frust statt Freude - die Rückkehr an die Stätte seiner größten Triumphe hat bei Huub Stevens für weitere Ernüchterung gesorgt. Mit seinem neuen Verein 1899 Hoffenheim verlor der Niederländer zum Auftakt des 17. Spieltags bei seiner alten Liebe FC Schalke 04 mit 0:1 (0:1) und bleibt auch zum Abschluss der Hinrunde der Fußball-Bundesliga ein Abstiegskandidat. Vor knapp 61.000 Zuschauer führte Eric Maxim Choupo-Moting die Gastgeber, mit denen der Niederländer den UEFA-Cup (1997) und den DFB-Pokal (2001 und 2002) gewonnen hat, zum etwas glücklichen Erfolg (28. Minute).
"Wir wollten es heute viel besser machen als vergangene Woche. Manchmal klappt das aber nicht so wie geplant. Für uns ging es heute aber nur um den Sieg, und das haben wir geschafft", sagte Torschütze Choupo-Moting. Auch S04-Trainer André Breitenreiter war zufrieden: "Die Mannschaft hat im letzten Spiel des Jahres nochmal alles rausgeholt. Man hat gesehen, dass die Akkus leer sind.", sagte Breitenreiter. "Es war insgesamt ein chancenarmes Spiel, da braucht man Ruhe und Geduld. Wir gehen jetzt mit einem guten Gefühl in die Winterpause, 27 Punkte sind okay."
Choupo-Moting trifft zur Führung
Bereits kurz nach dem Anpfiff hatte Eduardo Vargas die erste Chance des Spiels, als er den Ball knapp neben den Pfosten des Schalker Tores setzte. Die Gastgeber brauchten nur zwei Minuten länger zur ersten Torannäherung, aber auch Leon Goretzka verfehlte das Ziel um Zentimeter. Schalke wurde mit zunehmender Spieldauer stärker und erspielte sich weitere Chancen. Die Gäste aus Hoffenheim warteten dagegen ab und versuchten aus einer stabilen Abwehr heraus über ihr Konterspiel zu Möglichkeiten zu kommen.
Mitte der ersten Halbzeit verflachte die Partie ein wenig, doch nach einer knappen halben Stunde durften die Fans des FC Schalke endlich jubeln. Johannes Geis hatte eine Flanke in den Strafraum gebracht und Choupo-Moting, gedankenschneller als 1899-Verteidiger Pavel Kaderabek, erzielte sein fünftes Tor in den letzten sechs Pflichtspielen. Das Team von Trainer André Breitenreiter kontrollierte die Partie nun und ließ die Gäste nicht mehr in die Nähe des Tores.
Fährmann hält Sieg fest
Kurz nach Wiederanpfiff hatte Klaas-Jan Huntelaar gleich zweimal das Tor auf dem Fuß, doch seine Abschlüsse waren zu unpräzise. Hoffenheim wurde nun etwas mutiger. Sie belohnten sich jedoch nicht, denn Jonathan Schmids Versuch mit der Hacke ging am Tor vorbei. Dann wurde es wieder auf der anderen Seite brenzlig: Sead Kolasinac kämpfte sich bis zur Grundlinie durch und zog ab. Der Ball klatschte aber nur an den Pfosten. Die Partie nahm weiter an Fahrt auf. Zunächst parierte Ralf Fährmann einen Schuss von Vargas und auf der anderen Seite wehrte Baumann einen Kopfball des eingewechselten Leroy Sané ab. Gegen Ende des Spiels brachten beide Trainer noch einmal frische Spieler, doch der gewünschte Erfolg blieb aus. Mit der letzten Aktion warf Hoffenheim noch einmal alles nach vorne. Doch auch der letzte Versuch des eingewechselten Joelinton landete in den Händen von Fährmann.