Schlammschlacht im Wattenmeer
Watt'n wunderbarer Sport! Bei den ostfriesischen Wattspielen kommen jedes Jahr hunderte Athleten zum Schlickschlittenrennen, Aalsprint und Wattfußball zusammen. Ein spritziges Vergnügen, das viele Zuschauer anzieht.
Schlick, Schlitten, Schaulaufen
Früher durchpferchten die Fischer mit den schmalen kanuartigen Schlitten das Wattenmeer, um zu ihren Reusen zu gelangen. Heute machen schlammresistente Athleten aus der alten Tradition ein schmutziges Vergnügen. In den Fischnetzen zappeln nur noch künstliche Aale.
Matsch muss sein
Auf die Plätze, fertig, los! Der erste Läufer legt mit dem Schlickschlitten eine Strecke von 40 Metern zurück. Dann folgt ein Sprint von 20 Metern bis zur Reuse, in der drei Aal-Attrappen hängen. Die Fische werden im Staffellauf zurück an den Start gebracht.
Schicke Shirts
Diese "Wältmeisterschaft" wird zum 34. Mal ausgetragen. Für jedes Team sind drei Läufer unterwegs. Nicht nur Schnelligkeit zählt, sondern auch schicke Schlitten und spritzige Kostüme. Klar im Vorteil: Weiße Uniformen, auf denen jeder Spritzer gut sichtbar ist.
Im Schlamm für eine gute Sache
Fußball gehört zu den Königsdisziplinen bei den Wattspielen. Insgesamt 25 Teams treten beim Wattfußball oder auch beim Aalsprint gegeneinander an. Über tausend Zuschauer brachten Athleten am Samstag im ostfriesischen Upleward in Hochform. Die Einnahmen spenden sie der Niedersächsischen Krebsgesellschaft und dem Elternverein für krebskranke Kinder.
Das schwarze Leder rollt
Je mehr Spritzer, desto besser! Beim Wattfußball zeigt sich wahre sportliche Größe. Denn der schwarze Fußball ist im Schlick nicht nur schwer zu erkennen. Auch die schwarzen Spritzer machen es den "Wattleten" schwer, auf dem Spielfeld klare Sicht zu behalten.
Kabbeln an der Küste
Sie ringen um den letzten weißen Fleck: Beim Zweikampf gewinnt derjenige, der Kopf und Kragen am längsten über Watt und Wasser hält. Eine Schlammschlacht, in deren Verlauf sich die beiden Kontrahenten äußerlich immer ähnlicher werden.
Im Schlick sind alle gleich
Wer versinkt zuerst im Schlamm? Bei diesen beiden "Wattleten" ist der Zweikampf schon fast entschieden. Kleiner Trost für den Verlierer: Er fällt weich...
Grauer Horizont, grenzenlose Weite
Das Wattenmeer ist mehr als eine schlickige Sportarena. Die Landschaft vor der niedersächsischen Nordseeküste ist seit 1986 als Nationalpark geschützt. 1993 wurde das Wattenmeer von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt.