Schlüsselindustrie kämpft um ihr Image
Die deutschen Autobauer haben sich in der jüngeren Vergangenheit bei der Produktion schlechter Schlagzeilen gegenseitig überboten. Aber Häme ist nicht angebracht, reden wir doch von einer deutschen Schlüsselindustrie.
Ein umfassendes Netzwerk
Was wäre die deutsche Wirtschaft ohne die Automobilbauer? Rechnet man nur Firmen mit mehr als 20 Beschäftigten zusammen, die direkt oder als Zulieferer indirekt mit dem Bau von Autos ihren Umsatz machen, kommt man auf 1300 Betriebe.
Mächtiger Arbeitgeber
In den deutschen Autoschmieden arbeiten rund 828.000 Menschen. Anders ausgedrückt: Jeder siebte in der Industrie beschäftigte Mensch in Deutschland verdient sein Geld damit, an einem Auto zu bauen.
Beeindruckende Zahlen
2016 generierten die deutschen Autobauer einen Umsatz von 407 Milliarden Euro. 63 Prozent dieser Einnahmen kamen von Kunden in Übersee.
Mit dem VW-Betrug begann die Diesel-Dämmerung
Nachdem Volkswagen hatte zugeben müssen, bei den Abgaswerten seiner Diesel-Fahrzeuge betrogen zu haben, ordern die Kunden immer seltener einen Wagen mit Dieselantrieb.
Der Diesel-Anteil sinkt
Bei den Neuzulassungen sank der Anteil jener Fahrzeuge, in denen ein Diesel-Aggregat verbaut ist, unter 45 Prozent. Das ist der niedrigste Anteil seit fünf Jahren.
Aber die Ergebnisse bleiben stabil
Noch haben die Skandale keine messbaren Auswirkungen auf die Produktionszahlen gehabt. Seit rund drei Jahren ist der Ausstoß unverändert hoch: Jährlich rollen etwa 5,7 Millionen Autos von den Bändern. Vor sechs Jahren waren es 4,1 Millionen.