Schutz der Artenvielfalt im Inselparadies
10. November 2015
Projektziel: Bessere finanzielle Ausstattung für wichtige Biodiversitätsprojekte im ganzen Land
Projektpartner: Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), unterstützt durch die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI)
Projektgröße: 29 Länder weltweit, vor allem in Südamerika, Afrika und Asien
Projektbudget: 17,3 Mio. Euro, Finanzbedarf für die Seychellen wird derzeit ermittelt
Projektumsetzung: BIOFIN ist ein mehrstufiges "bottom-up"-Verfahren: Zuerst werden die wichtigsten Akteure und der genaue Finanzbedarf für den Artenschutz ermittelt, anschließend nationale Strategien entwickelt und umgesetzt
Artenvielfalt: Die Hälfte der Landesfläche steht unter Naturschutz. Viele endemische Tier- und Pflanzenarten konnten sich entwickeln und die Vogelwelt gehört mit 15 endemischen und Dutzenden weiteren Arten zur vielfältigsten im gesamten Indischen Ozean
Projektdauer: Bis Ende 2016, über eine Verlängerung wird bereits nachgedacht
Für Tiere und Pflanzen sind die Seychellen der Himmel auf Erden: fruchtbarer Boden, feuchtes Klima, viel Sonne - als erstes Land überhaupt nahmen die Seychellen Anfang der 90iger Jahre Naturschutz in ihre Verfassung auf. Rund 100 Pflanzen- und einige Dutzend Tierarten gibt es nur auf den Inseln im Indischen Ozean: die uralten Riesenschildkröten, der fingernagelgroße Seychellen-Frosch oder die sagenumwobene Coco-de-Mer-Palme.
Damit dem Natur- und Artenschutz, der als vorbildlich gilt, nicht das Geld ausgeht, hat das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) eine Finanzierungsmethode entwickelt und im Frühjahr 2014 auf den Seychellen gestartet: BIOFIN. Regelmäßig treffen sich Vertreter von NGOs, der Regierung, aus dem Tourismus und der Fischerei, um über den genauen Finanzbedarf und effektive Artenschutzprojekte zu beraten. Es steht viel auf dem Spiel: Ohne ihre traumhafte Natur und ihren 5-Sterne-Tourismus sind die Seychellen wirtschaftlich nicht überlebensfähig.
Ein Film von Kilian Schütze