1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Kein schneller Atomausstieg in der Schweiz

27. November 2016

Die Chancen für das Atomausstiegsreferendum waren nach Ansicht der Schweizer Grünen gut. Doch die Wähler entschieden anders.

https://p.dw.com/p/2TK3e
Schweiz Referendum zum Ausstieg aus der Atomkraft Demo von Atomgegnern bei Beznau
Bild: Greenpeace/Beni Buess

Mit überraschend deutlicher Mehrheit haben die Schweizer nach einer ersten Hochrechnung gegen einen schnellen Ausstieg aus der Atomkraft gestimmt. Die von den Grünen eingebrachte Atomausstiegsinitiative erhielt nur 45 Prozent der Stimmen.

Gegen den geforderten Atomausstieg bis spätestens 2029 stimmten 54 Prozent der Schweizer. Der Initiative waren eigentlich gute Chancen eingeräumt worden, da sie in Umfragen auf hohe Zustimmung gestoßen war. Die Befürworter des Referendums hatten auf das hohe Alter der Schweizer Reaktoren und das Risiko von Atomunfällen hingewiesen. Die Regierung hatte gewarnt, dass ein vorschneller Ausstieg Importe ausländischen Atom- und Kohlestroms notwendig machen würde.

Bleibt weiter am Netz: Das schweizerische Kernkraftwerk Leibstadt
Bleibt weiter am Netz: Das Kernkraftwerk LeibstadtBild: picture-alliance/dpa/P. Seeger

Die Schweiz hatte nach dem Atom-Unfall von Fukushima 2011 zwar einen Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen, aber auf einen Zeitplan verzichtet.  Nach dem "Nein" zur Initiative bleiben auch zwei besonders alte Kraftwerke in unmittelbarer Grenznähe zu Baden-Württemberg bis auf weiteres am Netz.

cgn/hf (ap, dpa)