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Politik

Seenotretter bergen mehrere Hundert Menschen

26. August 2022

Die zivilen Seenothelfer von SOS Méditerranée und Open Arms haben die Migranten und Flüchtlinge vor dem Ertrinken im zentralen Mittelmeer gerettet. Das Schiff "Open Arms Uno" erhielt die Erlaubnis, Sizilien anzulaufen.

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Mittelmeer Seenotrettung | Ocean Viking
Gerettet, Migranten an Bord der "Ocean Viking"Bild: Jeremias Gonzalez/AP Photo/picture alliance

Innerhalb von wenigen Tagen hat das Rettungsschiff "Ocean Viking" 355 Migranten gerettet, wie die französische Hilfsorganisation SOS Méditerrannée mitteilte. Zuletzt seien am frühen Samstagmorgen weitere 87 Menschen aus dem Mittelmeer gerettet, worden. Die Frauen, Männer und Kinder seien auf einem Holzboot in der maltesischen Such- und Rettungszone entdeckt worden, hieß es. Es war der sechste Rettungseinsatz des Schiffs gewesen. Viele der Geretteten seien dehydriert und erschöpft.

Mittelmeer Seenotrettung | Ocean Viking
Rund 40 Menschen aus Bangladesch warten auf Aufnahme durch die "Ocean Viking"Bild: Jeremias Gonzalez/AP Photo/picture alliance

Ende einer Odyssee

Für die knapp 100 Geretteten an Bord der "Open Arms Uno" ist ein sicherer Hafen in Sicht. Die italienischen Behörden hätten dem privaten spanischen Seenotrettungsschiff den Hafen Messina auf Sizilien zugewiesen, teilte die Organisation Open Arms auf Twitter mit. Die Crew der "Open Arms Uno" hatte die Menschen vor zehn Tagen im Mittelmeer gerettet.

Das zentrale Mittelmeer zählt nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) zu den wichtigsten und zugleich gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Jedes Jahr versuchen Zehntausende Flüchtlinge und Migranten, in oft seeuntauglichen Booten, von den Küsten Nordafrikas aus nach Europa zu gelangen. Die meisten kommen in Italien an. Es gibt im Mittelmeer keine staatlich organisierte Seenotrettungsmission mehr. Lediglich die Schiffe privater Organisationen halten nach Flüchtlingen und Migranten Ausschau.

Seit Beginn des Jahres sind laut IOM fast 920 Menschen bei der Überfahrt im zentralen Mittelmeer gestorben oder gelten als vermisst. Die Dunkelziffer dürfte laut Experten hoch sein.

qu/rb (afp, epd, dpa)