Senegal: Gärten gegen Wüstenbildung
Afrikas Sahelzone ist eines der trockensten Gebiete der Erde. Im Senegal werden nun aber Gärten angelegt. Sie sind Teil der "Grünen Wand", für die bis 2030 zehntausende Quadratkilometer Bäume bepflanzt werden.
Die Grüne Wand
Bereits 2007 wurde das Projekt der "Grünen Wand" ins Leben gerufen, um der Wüstenbildung in der afrikanischen Sahelzone Einhalt zu gebieten. Bis 2030 soll in dem Gebiet südlich der Sahara eine 8.000 km lange Baumreihe vom Senegal bis nach Dschibuti gepflanzt werden. Der Prozess geht aber nur schleppend voran, bisher wurden nur vier Prozent der versprochenen 100 Millionen Hektar Bäume gepflanzt.
Gärten statt Bäume im Sengal
Senegal hat für seinen Beitrag zur "Grünen Wand" einen neuen, lokalen Ansatz gewählt: Hunderte Gärten werden in der Region angelegt. "Tolou Keur" heißen sie in der Landesprache Wolof, bepflanzt werden sie mit Vegetation, die resistent gegen heißes und trockenes Klima ist. Die kreisförmigen Beete ermöglichen den Wurzeln, nach innen zu wachsen, um den Wasserrückhalt zu verbessern.
Ein Baum, eine Investition in die Zukunft
"Wenn man einen Baum pflanzt, werden über 20 Jahre hinweg Menschen und Tiere davon profitieren", sagt Moussa Kamara, einer der Gartenpfleger. Hauptberuflich ist er Bäcker. Aber so wie viele Einwohner in der Region, hilft auch er kontinuierlich mit, die Gärten anzulegen und zu versorgen.
Ernährung sichern
Das Projekt ist auch ein Weg, um den Menschen in den Dörfern zu helfen, sich selbst zu versorgen. In den Gärten wachsen zum Beispiel Papaya, Mango, Moringa und Salbei. Spezielle Vorrichtungen, so wie an diesem Zitrusbaum, schützen die Pflanzen gegen Wind, Sand und Tiere.
Nicht immer läuft es rund
Das abgelegene Dorf Walade gehört zu den Orten, in denen sich die Pflege der Gärten auch immer wieder schwierig gestaltet. Es gab schon Probleme mit der solarbetriebenen Pumpe und die Wüste eroberte sich unerbittlich wieder Terrain zurück. Aber auch hier pflanzen die Menschen unermüdlich gegen die Wüstenbildung an.
Insgesamt ein Erfolg
Im östlichen Kanel hingegen gedeihen die Gärten prächtig. Hier hat man das Problem mit der Wasserpumpe gelöst, indem traditionelle Bewässerungskanäle gegraben wurden. Vor sieben Monaten gestartet, gibt es nun bereits zwei Dutzend Gärten. Es sollen Hunderte werden. Ibrahima Samba Diop kümmert sich um die Pflanzen.