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Anschläge gegen die Polizei

24. Januar 2014

In Kairo sind kurz hintereinander mehrere Anschläge verübt worden. Erst ging vor dem Polizeihauptquartier eine Autobombe hoch. Dann detonierten Sprengsätze nahe einer U-Bahn-Station und einer weiteren Polizeiwache.

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Kairo Anschlag 24.01.2014
Bild: picture-alliance/dpa

Der Anschlag auf das stark gesicherte Polizeipräsidium erfolgte am frühen Morgen. Ein Selbstmordattentäter sprengte sich in einem Auto auf dem Parkplatz vor dem Gebäudekomplex in die Luft. Mindestens vier Menschen wurden getötet und 50 verletzt, wie Mediziner mitteilten. Die Außenmauer des Gebäudes in der Innenstadt von Kairo wurde erheblich zerstört (Artikelbild). In der Straße davor klafft ein tiefer Krater.

Bei einer zweiten Explosion wurden ein Mensch getötet und 15 verletzt, unter ihnen Polizisten. Wie das ägyptische Staatsfernsehen berichtet, wurde der Sprengsatz in der Nähe einer U-Bahn-Station im Stadtviertel Dokki gezündet.

DW-Korrespondent Karim El-Gawhary aus Kairo

Wenige Stunden später explodierte ein Sprengkörper in der Nähe einer Polizeiwache in einem Vorort, wie in Sicherheitskreisen mitgeteilt wurde. Hinweise auf Tote oder Verletzte lagen zunächst nicht vor.

Ein Mann mit einem Verband um den Kopf (Foto: Reuters)
Erste Hilfe nach dem Anschlag im Kairoer StadtzentrumBild: Reuters

Dre Jahre Revolution

Am Samstag ist der dritte Jahrestag des Ausbruchs der Revolution gegen Langzeitpräsident Husni Mubarak. Die verbotene Muslimbruderschaft hat zu Protesten am 25. Januar aufgerufen. Die islamistische Organisation hatte die ersten freien Wahlen nach dem Sturz Mubaraks gewonnen.

Allerdings stürzte das Militär den aus der Bruderschaft stammenden Präsidenten Mohammed Mursi im vergangenen Juli. Seitdem kommt es immer wieder zu Anschlägen auf Polizisten oder andere Sicherheitskräfte.

Motorradschützen töten Polizisten

Erst am Donnerstag wurden an einem Kontrollpunkt in der Provinz Beni Suef rund 100 Kilometer südlich von Kairo fünf Polizisten von maskierten Schützen auf Motorrädern erschossen. Zwei Polizisten wurden verletzt. Bei der blutigsten Attacke wurden im Dezember auf der Sinai-Halbinsel 15 Menschen getötet, die meisten von ihnen Polizisten.

Zu dem Autobombenanschlag eines Selbstmordattentäters auf das Hauptquartier der Sicherheitskräfte in der Region hatte sich die Al-Kaida-nahe Gruppe Ansar Beit al-Makdis bekannt.

uh/wl (afp,dpa)