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SG Flensburg-Handewitt ist Handball-Meister

3. Juni 2018

Die SG Flensburg-Handewitt wird zum zweiten Mal nach 2004 deutscher Meister und versetzt die Region in den Ausnahmezustand. Bevor die Party starten konnte, wurde aber ordentlich gezittert.

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Handball Bundesliga | SG Flensburg-Handewitt wird Meister
Bild: Getty Images/Bongarts/M. Rose

Die Handball-Männer der SG Flensburg-Handewitt sind zum zweiten Mal deutscher Meister. Das Team von Trainer Maik Machulla sicherte sich am Sonntag durch ein allerdings mühevolles 22:21 (12:12) gegen Frisch Auf Göppingen den zweiten Titel nach 2004. In der Abschlusstabelle verwiesen die Norddeutschen nach 34 Spieltagen Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen mit einem Punkt Vorsprung auf Platz zwei. Den Mannheimern, die zuletzt zweimal die Meisterschaft gewonnen hatten, reichte auch das 28:25 (13:12) gegen den SC DHfK Leipzig nicht mehr, um doch noch den Titel-Hattrick und das erste Double perfekt machen zu können.

Erst gezittert, dann gefeiert

Nach ihrem ersten Titel vor 14 Jahren "ewige Zweite" siebenmal Vizemeister geworden. Und auch dieses Mal standen die Flensburger kurz vor einem bitterbösen Erwachen, ein Remis hätte nicht zum Titel gereicht. Mit dem Triumph vor Augen, agierte die SG phasenweise wie gelähmt, fahrig und zum Teil übernervös.

Die Platzherren vergaben viele freie Würfe gegen Göppingens Torwart Primoz Prost und versäumten es ein ums andere Mal, in der Verteidigung kräftig zuzupacken. Die gut 6000 Zuschauer in der seit Wochen ausverkauften Flens-Arena staunten nicht schlecht, dass keine der beiden Mannschaften in der ersten Halbzeit mehr als ein Tor Vorsprung herauswarf. Erst in der 43. Minute führte die SG erstmals mit mehr als einem Treffer.

Schwächephase der Löwen

Dabei waren die Gäste stark ersatzgeschwächt und lediglich mit sieben Feldspielern und zwei Torhütern in den hohen Norden gereist. Trainer Rolf Brack hatte seinem Team daher verständlicherweise eine eher behäbige Spielweise verordnet, die zunächst dazu ausreichte, den hohen Favoriten nicht wegziehen zu lassen. Möglich gemacht hatte den Flensburger Triumph auch eine Schwächephase des Vorjahresmeisters in Liga-Endspurt. Zwischen dem 31. und dem 33. Spieltag holten die Mannheimer lediglich einen Zähler und büßten damit einen Vier-Punkte-Vorsprung auf den neuen Titelträger ein.

tk (sid, dpa)