Skulptur rüttelt an Rommel-Denkmal
23. Juli 2020"Ein Denkmal verkündet keine Wahrheit, sondern regt dazu an, nach ihr zu suchen", sagte Oberbürgermeister Bernhard Ilg anlässlich der Präsentation der umgestalteten Gedenkstätte. Rommel, 1891 in Heidenheim geboren, hatte als Generalfeldmarschall in Nordafrika unzählige Minen vergraben lassen. Später sympathisierte er mit dem militärischen Widerstand und wurde deshalb auf Weisung Adolf Hitlers 1944 in den Suizid getrieben.
Geschichte nicht ad acta legen
Auch der Künstler Rainer Jooß versteht die Ergänzung des Rommel-Denkmals nicht als Schlussstrich der historischen Aufarbeitung. Vielmehr wünsche er sich, "dass sich nachfolgende Generationen auf der Basis einer fachlich begründeten Geschichtsschreibung ihr eigenes Bild machen", erklärte Jooß.
Das Rommel-Ehrenmal des Heidenheimer Bildhauers Franklin Pühn war 1961 vom "Verein deutsches Afrikakorps" gestiftet worden. Bereits 2014 zeigte sich der Heidenheimer Gemeinderat offen für die Idee, dem Gedenkstein ein Mahnmal entgegenzusetzen. Den Beschluss für die Ergänzung fasste das Gremium im vergangenen Jahr fast einstimmig. Im Haushalt sind dafür nach Angaben der Stadt 40.000 Euro veranschlagt.
uh/haz (dpa)