1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Sony schreibt rote Zahlen

14. Mai 2014

Die Wende bei den Japanern lässt weiter auf sich warten. Trotz aller Sanierungs-Versuche steckt der traditionsreiche Elektronik-Konzern tief in der Verlustzone.

https://p.dw.com/p/1BzVF
Sony Logo bei IFA Berlin 2012 (Foto: AFP)
Bild: Odd Andersen/AFP/GettyImages

Nach roten Zahlen im vergangenen Geschäftsjahr kündigte Sony auch für das gerade angebrochene Finanzjahr bereits den nächsten Verlust an. Der Druck auf den als Sanierer angetretenen Konzernchef Kazuo Hirai steigt. Den aktuellen Verlusten in Höhe von 128 Milliarden Yen (911 Millionen Euro) stand im Vorjahr ein Gewinn von 41,5 Milliarden Yen gegenüber - allerdings nur dank dem Verkauf von Immobilien und Beteiligungen. Für das laufende Jahr rechnet der Konzern immerhin mit einem geringeren Minus von 50 Milliarden Yen (356 Millionen Euro). Aber es wird der sechste Verlust in sieben Jahren sein.

Zuletzt war es der Konzernumbau, der Sony belastete. Hirai hatte im Februar den Verkauf der PC-Sparte bekanntgegeben, um profitabler zu werden. Die Trennung kostet zunächst Geld: Insgesamt bezifferte das Unternehmen die Belastungen auf 91,7 Milliarden Yen (gut 650 Millionen Euro).

Entertainment und Finanzsparte als Stütze

Der Umsatz stieg im vergangenen Geschäftsjahr um 14,3 Prozent auf 7,77 Billionen Yen (55,3 Milliarden Euro). Den Ausschlag gaben der günstigere Wechselkurs des Yen, der Start der neuen Spielekonsole Playstation 4 und bessere Smartphone-Verkäufe. Im laufenden Jahr soll der Umsatz um 0,4 Prozent zulegen. Sony rechnet mit dem Absatz von 50 Millionen Smartphones, 16 Millionen Fernsehgeräten und 17 Millionen Spielekonsolen.

Auch im vergangenen Geschäftsjahr gelang es Hirai nicht, die Sparte Unterhaltungselektronik aus den roten Zahlen zu bringen. Im laufenden Jahr hofft Sony, mehr teurere und große Fernseher loszuwerden. Die Sparte steckt nunmehr seit einem Jahrzehnt in der Verlustzone fest.

Als Stütze hat sich dagegen neben der Finanzsparte auch das Entertainment-Geschäft fest etabliert. Mit Musik und Filmen verdiente Sony operativ jeweils gut 50 Milliarden Yen. Der Spielebereich wurde unter anderem von den Kosten des Marktstarts der neuen Playstation in die roten Zahlen gedrückt. Hirai versucht seit 2012, die Wende bei Sony herbeizuführen. Im Zuge von Sparprogrammen strich er tausende Jobs.

ul/sti (dpa, rtr)