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Weltraumsensation missglückt

10. Januar 2015

Dem US-Raumfahrtunternehmen SpaceX ist es nicht gelungen, eine Trägerrakete nach dem Start erstmals unbeschadet auf der Erde landen zu lassen. Die Rakete sollte eigentlich wieder verwertet werden, um Kosten zu sparen.

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SpaceX Start in Cape Canaveral Florida Bild: (Reuters, Scott Audette)
Bild: Reuters/S. Audette

Der erste Teil der Misson des privaten Raumfahrunternehmens SpaceX verlief noch routiniert und reibungslos. Wie geplant hob der Versorgungsflug zur ISS mit der unbemannten Raumkapsel "Dragon" vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ab. Doch schaffte es die Trägerrakete "Falcon 9“ anschließend nicht, auf einer im Atlantik schwimmenden Plattform aufzusetzen.

SpaceX Landeplattform Bild: (AP, SpaceX)
Auf dieser Plattform im Meer hätte die Rakete landen sollenBild: picture-alliance/AP Photo/SpaceX

Das missglückte Manöver kommentierte SpaceX-Chef Elon Musk via Kurzmitteilungsdienst Twitter mit den Worten: "Knapp daneben ist auch vorbei". Am Dienstag war ein erster Startversuch in letzter Minute wegen technischer Probleme abgebrochen worden. Die Erfolgschancen für den neuen Versuch hatte Musk im Vorfeld auf höchstens 50 Prozent beziffert.

Transportflüge von "Dragon" zur ISS sind im allgemeinen für das Unternehmen inzwischen Routine. Bereits vier Mal konnte der von SpaceX entwickelte Frachter an der Raumstation andocken und so jeweils mehr als zwei Tonnen an Lebensmitteln und Ausrüstung anliefern. Ein entsprechendes Andockmanöver soll auch wieder am Montag stattfinden.

Wiederverwertbare Raketen

Mit der "Falcon 9" wagt sich SpaceX dagegen auf unerprobtes Terrain. Normalerweise zerbersten die hunderte Millionen Dollar teuren Trägerraketen stets komplett und fallen als Schrott ins Meer. Ziel von SpaceX ist es, einen Teil der "Falcon 9" wiederzuverwenden. Im Vorfeld hatte das Unternehmen die Erwartungen aber gedämpft: Es sei "sehr schwierig", die erste Stufe der Falcon, die so hoch ist wie ein 14-stöckiges Gebäude und mit 2092 Kilometern pro Sekunde fliege, zielgenau auf eine schwimmende Plattform zu setzen, sagte Musk.

Insgesamt 15 Nationen beteiligen sich an dem Projekt der NASA. Im vergangenen Jahr hatte die US-Raumfahrtbehörde angekündigt, dass SpaceX ab 2017 auch bemannte Frachterflüge zur ISS unternehmen soll.

bri / haz (Reuters, AFP)