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Mehr Geld für Stahlarbeiter

8. Juli 2014

Der Tarifstreit in der nordwestdeutschen Stahlindustrie ist beigelegt. Die rund 75.000 Beschäftigten erhalten ab sofort in zwei Schritten mehr Geld. Ein unbefristeter Streik ist damit vom Tisch.

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Stahlarbeiter bei Thyssen-Krupp (Foto: dpa)
Bild: dapd

Im Tarifkonflikt der Stahlindustrie haben sich die IG Metall und die Arbeitgeber in der Nacht geeinigt. Die Löhne und Gehälter der 75.000 Beschäftigten in Nordwestdeutschland würden in zwei Schritten um insgesamt vier Prozent erhöht, sagte der nordrhein-westfälische IG Metall-Chef Knut Giesler nach den über zwölfstündigen Verhandlungen in Gelsenkirchen. Die Beschäftigten erhielten ab Juli eine Lohnerhöhung um 2,3 Prozent und ab Mai 2015 um weitere 1,7 Prozent, erläuterte Arbeitgeber-Chef Helmut Koch. Die Laufzeit betrage 17 Monate. Die IG Metall hatte fünf Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten gefordert.

Mit der Einigung wurde ein unbefristeter Arbeitskampf abgewendet. IG-Metall-NRW-Chef Giesler hatte diesen als möglich bezeichnet, sollte es nicht zu einem Durchbruch kommen. Auch bei den weiteren strittigen Themen, den Werkverträgen und der Regelung zur Altersteilszeit, wurde eine Vereinbarung erzielt. Zudem werden die Auszubildenden weiterhin übernommen.

Die IG Metall hatte in der vergangenen Woche auch mit Warnstreiks Druck bei ThyssenKrupp, Salzgitter und ArcelorMittal gemacht. Arbeitgeber-Chef Koch sprach von einem Kompromiss an der Grenze dessen, was die Branche verkraften könne. "Damit können unsere Kollegen gut leben", betonte Giesler. An dem Verhandlungen hatten auch der Chef von ThyssenKrupp Steel Europe, Andreas Goss, und Salzgitter-Boss Heinz Jörg Fuhrmann teilgenommen. Zuletzt hatten die Stahlarbeiter im März 2013 eine Lohnerhöhung von drei Prozent erhalten. Der Tarifvertrag war Ende Mai ausgelaufen.

as/uh (rtr, dpa)