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"Starship"-Riesenrakete auch bei neuem Test explodiert

18. November 2023

Ein erster Versuch war schon im April fehlgeschlagen. Unter Auflagen der US-Flugaufsichtsbehörde durfte das Unternehmen SpaceX einen neuen Start wagen - der wieder krachend scheiterte.

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Menschen beobachten den Start einer Rakete, die inmitten von leuchtenden Abgaswolken senkrecht emporsteigt
Den Start des "Starship"-Systems im US-Bundesstaat Texas verfolgten viele SchaulustigeBild: GO NAKAMURA/REUTERS

Das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte hat auch einen zweiten Testflug nicht abschließen können. Beide Raketenstufen des unbemannten "Starship" explodierten kurz nach dem Start vom Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat Texas, wie die Kommentatoren im Live-Stream des Unternehmens SpaceX mitteilten.

Wenige Minuten nach dem Start trennten sich die Raketenstufen. Die untere explodierte wenig später und landete nicht wie geplant im Golf von Mexiko. Die obere Raketenstufe setzte ihren Flug eine Zeit lang fort. Dann aber hieß es, auch sie sei detoniert. Eigentlich hätte sie weiter emporsteigen und nach rund anderthalb Stunden im Pazifik landen sollen.

Taumelnd explodiert und zerbrochen

Mitte April war erstmals ein "Starship" zu einem unbemannten Teststart aufgebrochen, allerdings vier Minuten später taumelnd explodiert und zerbrochen. Milliardär Elon Musk, dessen Firma SpaceX das Raketensystem entwickelt und gebaut hat, sprach dessen ungeachtet von einem "aufregenden Teststart".

Weißlicher Feuerball vor dem Hintergrund des dunklen Kosmos
Die untere Raketenstufe, "Super Heavy" genannt, explodierte, nachdem die Rakete abgehoben warBild: GO NAKAMURA/REUTERS

Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA hatte den Vorfall untersucht und als Bedingung für einen weiteren Teststart zahlreiche Verbesserungsmaßnahmen verlangt. SpaceX teilte später mit, etliche Änderungen umgesetzt zu haben, woraufhin die FAA den neuen Versuch bewilligte.

Ambitionierte Ziele

Die "Starship"-Rakete besteht aus dem rund 70 Meter langen sogenannten Booster "Super Heavy", also einer ersten Stufe, die nach dem Start abgeworfen wird, und der rund 50 Meter langen, ebenfalls "Starship" genannten oberen Stufe, die laut Planung zugleich als Raumschiff dienen soll.

Das System wurde entwickelt, um Nutzlasten von mehr als 100 Tonnen zu transportieren und später einmal bemannte Missionen zum Mond und - in fernerer Zukunft - zum Mars möglich zu machen. Es ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach der Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können.

jj/as (dpa, afp)