Stellenabbau bei Renault
15. Januar 2013In den kommenden drei Jahren wird der französische Autobauer Renault 5700 freiwerdende Stellen nicht neu besetzen und weitere 1800 Mitarbeiter vorzeitig in den Ruhestand schicken. Mit der Streichung dieser 7500 Stellen will der Konzern Fixkosten in Höhe von 400 Millionen Euro einsparen. Das teilte eine Unternehmenssprecherin in Paris mit. Der Absatz von Renault ist durch die Schuldenkrise dramatisch eingebrochen.
Mit dem Stellenabbau hofft Renault, genug Luft zu gewinnen, um alle Standorte in Frankreich erhalten zu können. Damit würde das Unternehmen einen weicheren Kurs fahren als Konkurrent PSA Peugeot Citroën. PSA leidet ebenso unter einem Absatz-Einbruch in Südeuropa und wird daher sein Werk in Aulnay-sous-Bois bei Paris schließen. Bei PSA fallen 8000 Arbeitsplätze weg.
Weitere schwere Jahre
Der Automarkt in Europa ist 2012 dramatisch eingebrochen. Vor allem die Kunden in den südlichen Euro-Ländern haben kein Geld mehr für ein neues Auto, in Griechenland haben Tausende ihr Auto sogar abmelden müssen. Ein Ende der Durststrecke ist noch lange nicht in Sicht, inzwischen erwarten sogar sogenannte Premium-Anbieter wie der deutsche Sportwagenhersteller Porsche einen Gewinneinbruch für 2013.
Im Gegensatz zu den französischen Autobauern können die großen deutschen Konzerne den Einbruch auf dem europäischen Markt bisher durch Erfolge auf den Übersee-Märkten kompensieren. Volkswagen, BMW und mit Abstrichen auch Mercedes sind dabei so erfolgreich, dass sie auch für das kommende Jahr nicht mit roten Zahlen rechnen müssen.
dk/sti (dpa, dapd, rtr, afp)