Stephen King auf der Leinwand
Millionen kennen seine Werke nur durch die Verfilmungen: Stephen King ist und bleibt der Großmeister des Nervenkitzels. Auf der Leinwand bringt er dem Publikum bei, sich tief in den Kinosessel hinein zu fürchten.
Carrie (1976)
Sissy Spacek sorgt auch über 40 Jahre nach der ursprünglichen Verfilmung von "Carrie" in ihrer Rolle als blutübergossene High-School-Schülerin für jede Menge Alpträume. Hinter ihrem unschuldigen Gesicht verbirgt sich ein düstere Macht: Carrie setzt ihre übernatürlichen Kräfte auf ihrem Rachezug ein, sei es gegen ihre streng religiöse Mutter oder ihre Mitschüler, die sie seit Jahren hänseln.
Shining (1980)
Nach dem Riesenerfolg von "Einer flog über das Kuckucksnest" beweist Jack Nicholson erneut seine Vielseitigkeit in "Shining". Stephen King allerdings ist kein Fan der Verfilmung von Kultregisseur Stanley Kubrick. Seine Kritik: Der Film handele die persönlichen Aspekte seines Lebens aus der Erzählung undifferenziert ab - vor allem seinen Kampf gegen den Alkoholismus.
Misery (1990)
Folter als Bestseller: Kathy Bates gewinnt 1990 den Oscar als beste Darstellerin für ihre Rolle in Rob Reiners "Misery" (Kings Romantitel: "Sie".). Bates spielt eine Krankenschwester, die ihren Lieblingsautor quält, weil er in seinem letzten Roman die Protagonistin sterben lässt. Sie bricht ihm sogar die Füße mit einem Vorschlaghammer. Bei dem Film knirschen einem auch heute noch die Zähne.
Friedhof der Kuscheltiere I & II (1989, 1992)
Teil 2 von "Friedhof der Kuscheltiere" (Regie: Mary Lambert) ist der erfolgreichere der beiden Filme. Vielleicht lag es an Fortsetzungsspezialist Edward Furlong (links, hier mit Jason McGuire): Der war ein Jahr zuvor mit "Terminator II" zum Star geworden. In den Filmen geht es um einen Tierfriedhof, der sich als ein Indianer-Gräberfeld entpuppt, aus dem nicht nur die Haustiere zurückkommen...
Die Verurteilten (1994)
Es muss nicht immer Horror sein: Stephen King liegen auch ernstere Themen. Die Geschichte einer Freundschaft zwischen zwei Gefängnisinsassen (Bild: Tim Robbins und Morgan Freeman) basiert auf einer Novelle aus dem Jahr 1982. Der Film "Die Verurteilten" (Regie: Frank Darabont) bekam hervorragende Kritiken und wurde für sieben Oscars nominiert.
Thinner - Der Fluch
Nicht alle King-Verfilmungen sind Kassenschlager. "Thinner - Der Fluch" erntet schlechte Kritiken, dabei ist der Film eigentlich doch recht unterhaltsam. Der Anwalt Billy Halleck überfährt eine alte Zigeunerin, wird jedoch vor Gericht freigesprochen. Der Vater der Toten belegt den Anwalt mit einem Fluch: Beim übergewichtigen Billy purzeln auf einmal die Pfunde - bis zur Abmagerung.
The Green Mile (1999)
Ein paar Jahre später beschäftigt sich die King-Verfilmung von Regisseur Frank Darabont zu "The Green Mile" 1999 kritisch mit dem Thema Todesstrafe. Stephen King lobt die schauspielerischen Leistungen (hier: Tom Hanks und Michael Clarke Duncan) und ist damit nicht der Einzige: "The Green Mile" wird für vier Oscars nominiert.
Es (2017)
Die Neuverfilmung von "Es" bricht sämtliche Rekorde an den Kinokassen. Mehr als 370 Millionen Dollar (etwa 308 Millionen Euro) spielt der Film weltweit allein in den ersten beiden Wochen ein. Experten zählen den Film über den Horror-Clown Pennywise (gespielt von Bill Skarsgard) zu den erfolgreichsten Horrorfilmen aller Zeiten.
Der Großmeister des Horrors
Stephen King liest und schreibt mindestens sechs Stunden am Tag. "Falls Sie dafür keine Zeit haben, können Sie nicht erwarten, ein guter Schriftsteller zu werden," meint der Horror-Autor. Auch mit 75 ist King immer noch täglich aktiv bei der Arbeit und will sich so bald von nichts abhalten lassen. Sein Erfolgsrezept beschreibt King so: "Die Monster leben in uns. Und manchmal gewinnen sie sogar."