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Steuerprozess gegen Messi eröffnet

31. Mai 2016

In Barcelona müssen sich Weltfußballer Lionel Messi und sein Vater vor Gericht verantworten. Den beiden Argentiniern wird Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vorgeworfen.

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Lionel Messi. Foto: dpa-pa
Bild: picture-alliance/Sven Simon/F. Hoemann

Vor einem Gericht in Barcelona hat der Prozess gegen Lionel und Jorge Horacio Messi begonnen. Dem Weltfußballer und seinem Vater wird vorgeworfen, über Scheinfirmen in Belize, Uruguay, der Schweiz und Großbritannien zwischen 2007 und 2009 Steuern in Höhe von insgesamt 4,16 Millionen Euro hinterzogen haben. Der spanische Fiskus hat für die beiden Argentinier eine Haftstrafe von je 22,5 Monaten gefordert, eine Gefängnisstrafe ist jedoch unwahrscheinlich. Messi und sein Vater sollen dem Vernehmen nach am Donnerstag aussagen. Beide bestreiten die Vorwürfe. Dem Prozessauftakt blieb der Fußballer wie erwartet fern.

Am Montag berichtete die spanische Zeitung "El Periodico" über eine Aussage Lionel Messis vor einem Richter im September 2013. Als der Richter dem 28 Jahre alten Fußballstar von ihm unterzeichnete Sponsorenverträge vorgelegt habe, soll Messi gesagt haben: "Ich habe Dinge unterschrieben, aber ich schaue nie auf die Verträge. Ich weiß nicht, was ich unterschreibe." Er vertraue seinem Vater, der ihn manage: "Ich mache, was er mir sagt."

Im Dezember hatte die spanische Justiz Ermittlungen gegen den Superstar des FC Barcelona wegen angeblicher finanzieller Unregelmäßigkeiten bei Wohltätigkeitsspielen in den Jahren 2012 und 2013 eingestellt. Ein Gericht befand, Messi habe den Steuerbehörden keine Einnahmen aus den betroffenen Spielen vorenthalten.

Auch im Zusammenhang mit den so genannten "Panama Papers" über Briefkastenfirmen in dem mittelamerikanischen Staat war der Name Lionel Messi gefallen.

sn/asz (rtr, afp, sid)