Stichwort: Geschichte der D-Mark
2. März 2002Anzeige
4.12.1871:
Der Deutsche Reichstag verabschiedet das Gesetz zur Einführung von Mark und Pfennig als Reichswährung. Sie soll die verschiedenen Währungen der zahlreichen Einzelstaaten ablösen.1906:
Erstmals gibt die Reichsbank 50- und 20-Mark-Banknoten aus.1.1.1910:
Reichsbanknoten werden gesetzliches Zahlungsmittel. Auf Verlangen muss die Reichsbank aber auch weiterhin Geldscheine in Goldmünzen umtauschen.13.11.1914:
Die Reichsregierung fordert die deutsche Bevölkerung auf, Goldmünzen gegen Papiergeld zu tauschen.1923:
Die Inflation strebt dem Höhepunkt zu. In der Reichsdruckerei sind 7500 Mitarbeiter rund um die Uhr mit der Produktion von Papiergeld beschäftigt.15.11.1923:
Der US-Dollarkurs liegt bei 4,2 Billionen Papiermark. Die Ausgabe der so genannten Rentenmark beginnt. Beim Umtausch gibt es für eine Billion Papiermark eine Goldmark oder eine Rentenmark.30.8.1924:
Verabschiedung des neuen Währungsgesetzes. Ende der Inflation. Gesetzliches Zahlungsmittel wird damit die Reichsmark.1.1.1930:
Die erste Notverordnung zur Sicherung von Wirtschaft und Finanzen tritt in Anbetracht der Weltwirtschaftskrise in Kraft.1937:
Deutschland schafft die letzten Bindungen seiner Währung an das Gold ab. Die Reichsmark wird damit zur reinen Papierwährung.18./19.6.48:
Währungsreform in den westlichen Besatzungszonen. Aus der Reichsmark wird die Deutsche Mark (DM).24.6.1948:
Die sowjetische Militärregierung zieht mit einer eigenen Währungsreform für ihre Besatzungszone nach.6.7.1959:
Im Saarland, das seit 1957 zur Bundesrepublik gehört, wird die DM gesetzliches Zahlungsmittel.1967:
Die DDR benennt ihre Währung in Mark der Deutschen Demokratischen Republik um.März 1972:
Einführung des europäischen Wechselverbundes ("Währungsschlange"). Die Schwankungsbreite der EWG-Währungen untereinander wird auf 2,25 Prozent festgelegt.1979:
Der ECU (European Currency Unit - Europäische Währungseinheit) wird als Rechnungs- und Währungseinheit des Europäischen Währungssystems (EWS) eingeführt.1.7.1990:
Die Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion mit der DDR tritt in Kraft. Die Teilung Deutschlands in zwei Währungsgebiete ist damit beendet.1992:
Unterzeichnung des Maastricht-Vertrages. Abkommen über den Europäischen Wirtschaftsraum.1993:
Beginn des europäischen Binnenmarktes, Ratifizierung des Maastricht-Vertrages, Gründung der Europäischen Union (EU). Mit Beitritt zum Maastricht-Vertrag verpflichten sich die Mitgliedsstaaten zu wirtschafts- und haushaltspolitischer Disziplin ("Defizitkriterien").1995:
Auf einem Gipfeltreffen in Madrid verständigt sich der Europäische Rat darauf, dass die neue Währung "Euro" heißt.1998:
Beschluss der Staats- und Regierungschefs über die Teilnehmerländer und den Start der Währungsunion zum Jahresbeginn 1999. Gründung der Europäischen Zentralbank (EZB).1.1.1999:
Einführung des Euro als Buchgeld in vorerst elf Mitgliedstaaten des Euroraumes.1.1.2001:
Beitritt Griechenlands zum Euro-Währungsgebiet. EU-Länder Dänemark, Schweden und Großbritannien gehören damit nicht zur Eurozone.1.1.2002:
Der Euro wird alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel. Die Mark in ihren verschiedenen Versionen erreichte damit in Deutschland ein Alter von gut 130 Jahren. Die Deutsche Mark existierte rund 54 Jahre.Anzeige