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70 Prozent der Menschen an der nordöstlichen Küste Madagaskars verdienen ihren Lebensunterhalt mit dem Vanilleanbau. Die getrockneten Schoten gehören zu den wichtigsten Exportprodukten. Ihr Anbau ist arbeitsintensiv und aufwendig. Denn auf Madagaskar muss die Pflanze per Hand bestäubt werden. Nach der Ernte wird sie mindestens sechs Monate getrocknet, bevor sie exportiert werden kann. All das verteuert das Produkt. Großen Lebensmittel- und Kosmetikherstellern sind diese Kosten zu hoch. Viele sind dazu übergegangen, die synthetische Alternative in ihrem Eis, Joghurt oder Parfum zu verarbeiten. Vanillin statt echter Vanille. Ein für die Lebensmittelindustrie künstlich hergestelltes Aroma, das eigentlich ein Abfallprodukt der Papierherstellung ist. Für die Vanille-Bauern auf Madagaskar eine verheerende Entwicklung.