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Stillstand auf Madagaskar - Warum Vanillefarmer auf ihren Schoten sitzen bleiben

Charlotte Wilczok9. Mai 2011

Vanille ist nach Safran das teuerste Gewürz der Welt. Die edelsten Schoten kommen aus Madagaskar. Das müsste den lokalen Bauern eigentlich ein gutes Einkommen bringen. Doch gegen die synthetische Konkurrenz Vanillin haben sie kaum eine Chance.

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70 Prozent der Menschen an der nordöstlichen Küste Madagaskars verdienen ihren Lebensunterhalt mit dem Vanilleanbau. Die getrockneten Schoten gehören zu den wichtigsten Exportprodukten. Ihr Anbau ist arbeitsintensiv und aufwendig. Denn auf Madagaskar muss die Pflanze per Hand bestäubt werden. Nach der Ernte wird sie mindestens sechs Monate getrocknet, bevor sie exportiert werden kann. All das verteuert das Produkt. Großen Lebensmittel- und Kosmetikherstellern sind diese Kosten zu hoch. Viele sind dazu übergegangen, die synthetische Alternative in ihrem Eis, Joghurt oder Parfum zu verarbeiten. Vanillin statt echter Vanille. Ein für die Lebensmittelindustrie künstlich hergestelltes Aroma, das eigentlich ein Abfallprodukt der Papierherstellung ist. Für die Vanille-Bauern auf Madagaskar eine verheerende Entwicklung.