Ostseeküste droht schwere Sturmflut
4. Januar 2017Begleitet von teils heftigen Schnee- und Graupelschauern fegte das Sturmtief über Deutschland. Nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts sorgte es bereits am Mittwoch für Orkanböen an der Küste und in Mittelgebirgen sowie für Schneefälle in höheren Lagen. Auf dem Brocken im Harz wurden Spitzen-Windgeschwindigkeiten von 123 Kilometern in der Stunde erreicht. In höheren Lagen der Gebirge fielen außerdem bis zu 20 Zentimeter Neuschnee.
In der Nacht zum Donnerstag sollte der Wind aber allmählich nachlassen. Anders an der deutschen Ostsee: Dort bereiten sich die Menschen auf die vielleicht schwerste Sturmflut seit zehn Jahren vor. Weil der Westwind in den vergangenen Tagen viel Nordseewasser in das Nachbarmeer drückte, hat die Ostsee zurzeit besonders viel Wasser. Die Wasserstände würden voraussichtlich 1,20 bis 1,50 Meter über mittlerem Hochwasser liegen, teilte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) mit. Kurzzeitig könnten in einzelnen Bereichen auch 1,60 Meter erreicht werden. Für die Nordseeküste wurden lediglich erhöhte Wasserstände erwartet.
Prognose für Wochenenden: Zieht euch warm an
Vor allem im Osten und Süden Deutschlands kann es auch am Donnerstag noch bei kräftigen Schnee- und Graupelschauern zu Wintergewittern kommen, sagte ein Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Besonders in Höhenlagen bringt "Axel tiefe Minusgrade. Im Bergland erwarten die Meteorologen Temperaturen über frisch gefallenem Schnee bis minus 20 Grad. In den darauffolgenden Tagen sei in ganz Deutschland tagsüber "gemäßigter Frost" zwischen minus sieben und 15 Grad möglich.
pab/sc (afp, dpa)